Der Mensch ist ein Aquarium

von Stefanie Genhart

Der Mensch besteht zu einem Grossteil aus Wasser. Der genaue Wasseranteil des Körpers hängt von einer Reihe von Faktoren ab, zu denen Geschlecht, Lebensalter, Körpermasse und der Körperfettanteil gehören. Je mehr Fettgewebe der Körper eines Menschen enthält, desto niedriger ist sein Wasseranteil. Durch ihren geringen Anteil an Körperfett und  Knochenmasse bestehen Kleinkinder zu mehr als 70 Prozent aus Wasser. Bei einem jungen erwachsenen Mann beträgt der Wasseranteil noch etwa 60 Prozent gegenüber nur 50  Prozent bei einer jungen Frau, da der weibliche Körper typischerweise mehr Körperfett und weniger Muskelmasse als der männliche besitzt. In späteren Jahren sinkt der Wasseranteil
bei beiden Geschlechtern auf unter 50 Prozent, sodass ältere Menschen eher von Austrocknung bedroht sind.

Ein Fünftel des Wassers finden wir als interzelluläre Flüssigkeit, als sogenannte Lymphe. Mehr als die Hälfte ist als Zellwasser in den Zellen gebunden, der Rest im Blut und in den
Organen verteilt. Ohne Wasser können keine Lebensprozesse ablaufen.

Die Lymphe umgibt alle Zellen und enthält ausser Wasser und Salze noch Spurenelemente und Eiweiss. Sie ist das Milieu, in dem die Zellen wohnen, und Teil des Bindegewebes. Ist das Zellmilieu nicht optimal, können sich auch die Zellen nicht gesund entwickeln. So  können wir unseren Körper mit einem Aquarium vergleichen: Unsere Körperzellen sind Wasserlebewesen, die im Meer der Lymphe leben, aus dem sie sich ernähren, und das die  Abbauprodukte ihres Stoffwechsels aufnimmt. In einem Aquarium ist die Gesundheit der Bewohner vor allem abhängig von der Qualität des Futters und der Sauberkeit des Wassers.
Kein Aquariumbesitzer würde erkrankten Fischen Medikamente geben, stattdessen würde er die Wasserqualität kontrollieren, das Wasser austauschen und auf eine gesunde Fütterung achten.

Neben einer gesunden Ernährung und genügend Bewegung sollten wir auch dem Thema Wasser Aufmerksamkeit schenken. Allerdings reicht es nicht aus, genügend Wasser zu  trinken – die Qualität des Wassers spielt eine entscheidende Rolle, denn Wasser ist nicht
gleich Wasser. Damit der Körper das Wasser überhaupt aufnehmen kann, muss es zellgängig sein. Eine Möglichkeit, das Wasser zellgängig zu machen – in der ayurvedischen Lehre schon lange als gesundheitsfördernde Massnahme bekannt –, ist das Kochen
von Wasser von mindestens zehn bis 20 Minuten. Wasser hat normalerweise etwa 8’000–10’000 zusammenhängende Molekülverbände (Cluster). Durch das längere Kochen (mehr als zehn Minuten) bleiben nur noch Cluster von ca. zwei Molekülen, und das Wasser kann leichter die Darm- und Zellmembranen passieren. Ausserdem werden zusätzlich Elektronen-Brückenverbindungen geöffnet, sodass das Wasser Giftstoffe besser binden kann. Im Leitungswasser findet man üblicherweise Clustergrössen von ca. 15 bis 18 Molekülen, in Mineralwasser sind es zwölf bis 15. Frisch geschmolzenes Gletscherwasser
weist fünf bis sechs Moleküle auf.

Für das Gesundbleiben sind ebenso ein hoher Mineraliengehalt und die Fähigkeit, freie Radikale zu neutralisieren, wichtig, um chronischen Krankheiten und den Ursachen der Zivilisationskrankheiten entgegenzuwirken.

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