Es gibt viele Lebensläufe, die verlaufen unspektakulär: Geburt, Schulen, Ausbildung, Beruf, Familie, Fernsehen, Ferien in Rimini, Altersheim. Andere bedienen sämtliche Register, die eine Lebensorgel zu bieten hat, manchmal tönt es harmonisch, dann wieder schrill, schräg, falsch. Roland Vögtli (70) legt nun seine dritte Biografie vor mit einem erneuten Rückblick auf sein Leben voller Ups and Downs: «Das kleine Paradies». Aufgeschrieben hat es Lukas Müller.
Im Vorwort schreibt alt Regierungsrat Jörg Schild. «Roland Vögtli hat stets etwas zu erzählen und hat aus seinem Herzen noch nie eine Mördergrube gemacht. Bei sich bietenden Gelegenheiten tut er seine Meinung kund und weist auf die Missstände in Basel allgemein und in seinem geliebten Kleinbasel im Besonderen hin. Man mag manchmal lächeln, wenn man ihm zuhört, aber man versteht, was er sagen will. Ganz im Unterschied zu den unzähligen Kommunikationsexperten, die mittlerweile jeden zweiten Staatsangestellten ab Stufe Gruppenleiter betreuen, oder zu einzelnen Mitgliedern des Grossen Rates, welche ohne Berücksichtigung vorangegangener Wortmeldungen
nicht nach links und rechts schauend, mit monotoner Stimme eisern den zuvor daheim vorbereiteten Text ablesen.»
Im Schlusspunkt titelt Armin Faes: «Der Roland ist nicht immer so knusprig wie die gleichnamigen Bretzeli.» Roland hat nicht immer nur das Rad geschlagen, wie es sich für einen Paradiesvogel gebührt, denn auch im «kleinen Paradies» haben Paradiesvögel Platz, und insofern darf es auch mal rauschen und krachen, aber Roland hat auch bewegt, gewirkt, unzählige Veranstaltungen organisiert, etwa beim denkwürdigen Claramattefescht
war er dabei, sass für die FDP im Grossen Rat, und nunmehr ist er schon zwei Jahre Verleger und Inhaber der «Kleinbasler Zeitung». «Als Redaktions- und Verlagsleiter dieser Zeitung habe ich beinahe täglich mit unserem Roland zu tun, kenne unterdessen seine seelischen Wetterlagen, kenne die Sorgen, Nöte und den Ärger, die der Alltag mit sich bringt, oder die diversen Geschäfte, oder die Liebe, oder die Gesundheit, besonders wenn ein Zipperlein zuschlägt, was halt so anfallen kann, wenn die Sieben auf dem Rücken steht. Aber: Roland verliert nie den Humor, die Lebenslust, die Kreativität, Neues anzugehen, neue Impulse zu setzen, wo auch immer, seine Überraschungsmomente, manchmal enttäuscht von der Umwelt, manchmal hochjauchzend vom Erfolg und von der Sonne, die
ihm Herz und Seele wärmt», so Armin Faes im Schlusswort.
Im neuen Buch, das von Lukas Müller realistisch und auch einfühlend geschrieben wurde, kommen etliche neue Erfahrungen, Erlebnisse und Lebensereignisse dazu, die in den früheren Ausgaben nicht angesprochen wurden. Das Kapitel «Kleinbasler Zeitung», oder was er mit seinem Modegeschäft während der Corona-Krise erlebt hat, ebenso erfährt der Leser etliches über die Geschichte des Wurzengraber-Kämmerlis und der drei Kleinbasler Ehrengesellschaften oder über die Beteiligung und den Betrieb im seinerzeitigen Plaza-Club, und, und, und.
Das Buch wird wieder Neider auf den Plan rufen. Aber Neid entsteht aus Kleinmut, mangelndem Selbstvertrauen und übersteigertem Ehrgeiz, und deshalb interessiert Roland Vögtli dies nicht. Das Buch liest sich leicht, auch wenn man Roland Vögtli nicht persönlich kennt.
Das Buch ist im Buchhandel erhältlich oder es kann über die E-Mail-adresse: r.voegtli-mode@bluewin.ch oder im Laden an der Greifengasse 12 direkt bezogen werden. Kaufpreis: 29.– CHF (exkl. MwSt. und 5.– CHF Versandkosten).
ISNB-Nr. 978-3-906948-15-7.