Grosser Erfolg für den Recycling Park der Firma Anton Saxer AG in Pratteln. Immer mehr Menschen nutzen die Möglichkeit, in der vor gut einem Jahr am Firmensitz der Anton Saxer AG am Götzisbodenweg 16 in Pratteln eröffneten Sammelstelle für Wertstoffe & Recycling verschiedenste Entsorgungsgüter und Wertstoffe kostenlos oder gegen Gebühr umweltgerecht zu entsorgen. Mitarbeitende der Anton Saxer AG unterstützen sie bei der Abfalltrennung und der korrekten Entsorgung.
Der an verkehrsgünstiger Lage am Rande des Siedlungsgebiets in der Gewerbezone zwischen Autobahn und SBB-Linie gelegene Recycling Park ist werktags und am Samstag geöffnet. Der Recycling Park steht Privaten und Gewerblern offen, die Kleinstmengen oder auch grössere Partien von Werkstoffen und recyclierbarem Material fach- und umweltgerecht entsorgen wollen.
Die Anton Saxer AG ist zuständig für den Abtransport von Hauskehricht und öffentlichen Abfuhren von rund 200’000 Bewohnern der 22 bevölkerungsreichsten Gemeinden des Baselbiets. Daneben ist das Familienunternehmen, 1993 von Anton Saxer – heute Verwaltungsratspräsident des Unternehmens – gegründet, auf die Abfall- und Wertstoffentsorgungen für Gemeinden, das Gewerbe und die Industrie sowie auf Containerreinigung und den Verkauf und die Vermietung von Containern spezialisiert. Die Anton Saxer AG, mit einer Fahrzeugflotte von rund 50, teilweise hoch spezialisierten und nach den aktuellsten Nachhaltigkeitskriterien ausgerüsteten Fahrzeugen, betreibt einen umfassenden Muldenservice, entsorgt Bioabfälle, Sperrgut und Glas und führt Hausräumungen durch. Als weitere Dienstleistungen werden für Firmen professionell Akten vernichtet, Stückgut transportiert oder Speditionsfahrzeuge vermietet.
Im Interview sprechen Jan und Steve Saxer, die Söhne des Firmengründers, welche die Anton Saxer AG mit 65 Mitarbeitenden leiten, über den Recycling Park in Pratteln und die wachsende Bedeutung umweltgerechter und nachhaltiger Abfallbewirtschaftung und -entsorgung.
«Geschäftsführer»: Was hat die Anton Saxer AG dazu bewogen, in Pratteln einen Recycling Park zu eröffnen?
Jan Saxer: Die Gemeinde hat den von ihr betriebenen Werkhof für Private aufgegeben. Die Anton Saxer AG füllt nun diese Lücke, denn wir sind überzeugt, dass unsere Sammelstelle für Wertstoffe und Recycling in mehrerer Hinsicht ein Zukunftsprojekt ist. Ausgehend von meiner These, dass die Müllberge von heute die Rohstoffe von morgen sein werden, kann das entsprechende Bewusstsein bei den Verbrauchern nur geschaffen werden, wenn man ihnen zusätzliche Angebote – auch am Samstag – gibt, ihren Abfall intelligent, umweltgerecht und nachhaltig zu entsorgen. Uns ging es dabei nicht einfach darum, ein paar Mülltonnen aufzustellen, wo man den privaten Müll nach verschiedenen Kriterien trennt und entsorgt, sondern gleichzeitig Unterstützung anzubieten, dies auch richtig und sachgemäss zu tun. Deshalb bieten Mitarbeitende der Anton Saxer AG während der Öffnungszeiten Hilfe an, Werkstoffe und recyclierbares Material fach- und umweltgerecht zu entsorgen.
Wie kommt der Recycling Park in der Praxis bei der Bevölkerung an?
Steve Saxer: Ob man mit Kleinstmengen, wie mit ein paar gebrauchten Batterien oder mit seinen ausrangierten Winterpneus und defekten Haushaltgeräten zum Recycling Park kommt, wir stehen allen Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. Dabei helfen wir ja nicht nur bei der korrekten Entsorgung, sondern geben Informationen, wie Abfall generell vermieden oder minimiert werden kann, und was man tun kann, um mithilfe von Recycling Umwelt und Ressourcen zu schonen. Und dies kommt sehr gut an. Es wird sehr geschätzt, dass wir den Menschen Hilfestellungen anbieten. Auch die Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pratteln gestaltet sich sehr gut, denn die Dienstleistungen im Rahmen des Recycling Park kommen der ganzen Gemeinde zugute.
Jan Saxer: Der Recycling Park ist übrigens verkehrstechnisch gut erreichbar. Auf diesem Gelände der Anton Saxer AG sind übrigens auch unsere Fahrzeuge stationiert, die aber – dank der Lage des Areals am Rande des Siedlungsgebiets in der Gewerbezone – ohne die Bevölkerung störende Lärmemissionen zirkulieren können.
In den heutigen Zeiten werden von der Industrie immer wieder neue Werkstoffe lanciert, gerade im Bereich der Kunststoffe ist für Laien kaum mehr ein Überblick möglich – wie gehen Sie mit diesem Thema um?
Steve Saxer: Aus diesen Gründen ist es wichtig, dass sich unsere Mitarbeitenden ständig weiterbilden und dieses Wissen auch an die Kunden weitergeben können. Gerade im Bereich Kunststoffe wird es übrigens ab diesem Sommer einen speziellen, gebührenpflichtigen Sack geben, in dem jede Form von Kunststoff entsorgt werden kann. Diese Säcke können dann gesamtschweizerisch bei verschiedenen Standorten abgegeben werden. Der Vorteil für die Kunden ist, dass es nur noch einen Sack gibt.
Zurückgehend auf Ihre These, dass der Müll von heute die Rohstoffe von morgen sein werden, könnte man überspitzt formulieren, dass das Projekt Recycling Park Pratteln auch bis zu einem gewissen Grad der Erziehung der Bevölkerung dienen soll?
Jan Saxer: (lacht) Wir sind natürlich nicht so vermessen, mit dem Zeigefinger das Verhalten der Bevölkerung beeinflussen zu wollen. Trotzdem denke ich, dass wir als Experten den Menschen Wissen vermitteln können. Dies geschieht hier im Recycling Park übrigens regelmässig, wenn sich ganze Schulklassen anmelden, um sich von uns über Recycling, Wiederverwendung, energetische Verwertung, Mehrwegsysteme oder Abfallvermeidung informieren zu lassen.