Das Sicherheitsdenken hat sich in den letzten Jahren gesteigert und verändert. Die Schweiz orientiert sich zudem an internationalen Standards und reagiert bezüglich Unfälle und Krankheiten auf Ereignisse im eigenen Land. Prävention gegen Unfall und Krankheit sollte aus diesem Grund ganz oben auf der Agenda stehen.
Angesprochen sind Arbeitgebende und Arbeitnehmende in der Schweiz mit dem Fokus auf die Arbeitszeit, aber auch mit Blick auf die Einflussfaktoren ausserhalb der Arbeitszeit, sprich in der Freizeit. Es erfordert einiges an Interesse, Fachwissen und Engagement, um das richtige Mass an Aktivitäten zur Verbesserung der Situation zu veranlassen. Der Leistungsdruck steigt und der Mensch wird gefordert, nicht nur körperlich, sondern vermehrt psychisch. Dies lässt sich durch die Absenzenstatistik einer Unternehmung verdeutlichen.
Beteiligte Akteure
Verschiedene Institutionen sind in diese Abläufe involviert. Vonseiten der Gesetzgebung sind dies die EKAS, SECO, SUVA, Arbeitsinspektorate, Fachverbände mit Branchenlösungen sowie individuelle Lösungen zur Qualitätserhaltung eines betrieblichen Sicherheitssystems nach der EKAS-Richtlinie 6508. Als individuelle Lösung biete ich als EKAS-Sicherheitsfachmann allen Interessierten aus der Baubranche meine Unterstützung an – bei der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf die Arbeitssicherheit im Bau- / Industriegewerbe, Freizeitverhalten und Gesundheitsschutz.
Ein Beispiel
Der Stand der Technik ermöglicht heute den Einsatz vieler vorhandener technischer und organisatorischer Hilfsmittel zur Arbeitssicherheit und beim Gesundheitsschutz auf Baustellen respektive allgemein an Arbeitsplätzen. Ans Herz gewachsen ist mir dabei die Initiative «OptiBau», die zum Ziel hat, die Baustellenlogistik zu ergänzen. Es geht um Elemente der rollbaren Einbringung von Waren, um sie nicht tragen zu müssen. Was sich gut und logisch anhört, ist eine echte Herausforderung, da die Durchsetzung Auswirkungen auf die Planung, das Budget und Administration einer Bauherrschaft / Bauleitung hat. Zudem benötigt es Strukturen innerhalb der Branche und die Mitwirkung der beteiligten Unternehmungen. Aktuell sind wir mit «OptiBau» auf einem guten Weg, um aufzuzeigen, dass sich Investitionen in die Sicherheit und Gesundheit von Arbeitnehmenden für alle Beteiligten lohnen und dass diese zurückbezahlt werden. Dies geschieht in Form von Zeit, Motivation, Leistung, Qualität und Gesundheit. Der finanzielle Erfolg eines Projektes rückt so näher.
Akzeptanz herstellen
Zentral bei der Umsetzung der gesetzlichen Anforderungen ist die Art und Weise, wie die Beteiligten damit umgehen. Das Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz darf nicht zur Belastung und Hauptbeschäftigung einer Unternehmung werden, sondern sollte so implementiert sein, dass das Thema den gesetzlichen Anforderungen genügt, eine Weiterentwicklung bewirkt und gleichzeitig von Arbeitgebende und Arbeitnehmenden positiv wahrgenommen werden kann. Ein wesentlicher Beitrag dazu kann professionelle Unterstützung von aussen leisten – mit dem nötigen Respekt vor den Aufgaben, Zielen und Leistungen der Unternehmungen. Mit dem richtigen Umgang, Geduld und Beharrlichkeit lassen sich die gesteckten Ziele erreichen.
www.asg-thommen.ch
www.optibau.info