Nicht nur Corona, sondern vor allem die elektrischen Medien stellen für die Printmedien eine Herausforderung dar. Im Moment schrumpfen im Printbereich die Umfänge; Die Werbung fehlt, aber die „Kleinbasler Zeitung“, die 2021 ins 3. Erscheinungsjahr startet, will die Qualität jeden Monat weiterhin garantieren und die Themenvielfalt ausbauen.
Was seinerzeit mit einem Telefonanruf begonnen hat, ist rasch Realität geworden. Und wie sich derartige «Hosenlupf-Geburten» mit vielen guten und weniger guten Erfahrungen entwickeln, mussten auch die «Kleinbasler Zeitung» und ihr Team sich zuerst finden und sich organisieren. Nach dem Start, gemeinsam mit der «Gundeldinger Zeitung», was im Kleinbasel nicht goutiert wurde, entschlossen sich die Verlage kurzfristig, getrennte Wege zu gehen. Unser Verleger Roland Vögtli – der seinem Team immer wieder bestätigt: «Ich will diese Zeitung, aber ich will, dass die Qualität keine Einbusse erlebt» – macht dies möglich, weil das Redaktionsteam in keiner Weise in der Ideenvielfalt gebremst wird. «Natürlich wäre ich froh, wenn wir einmal eine schwarze Null schreiben könnten. Aber in diesen Zeiten ist dies nicht möglich, aber ich will, dass die Zeitung ohne Einbussen an Qualität und Umfang regelmässig ein Mal im Monat erscheint – auch in Zukunft.»
Ein ziemlich Exotisches Redaktionsteam…
Es ist eine gute Fügung, dass das Team aus erfahrenen Journalisten besteht. Momentan arbeitet für die Redaktion als einzige Frau Karin Rey, unsere Historikerin, «aber wir sind daran, eine junge Frau zu überzeugen, dass sie unsere Zeitung mit neuen fraulichen Impulsen und Themen bereichern kann», sagt Redaktionsleiter Armin Faes. Zum Redaktionsteam gehören Werner Blatter, Kleinbasler Urgestein, Klatschtante, er hat das Ohr auf dem Trottoir und hört das Gras wachsen; Lukas Müller, der «Professor», der in verschiedenen kunstvollen, kulturellen und traditionellen Branchen zu Hause ist; Daniel Schaufelberger, der Mann aus dem «Schoofgässli», der für die «Gassenkultur» zuständig
ist; Professor Dr. Jürg Schlageter, unser Medizinmann, und Markus Vogt, der vor allem den Politikbetrieb in- und auswendig kennt und sein früheres Netzwerk von bz und BaZ einbringt. Bleibt noch Armin Faes, der Redaktionsleiter und Leiter des Verlags, der seine Erfahrung aus früheren Zeiten mitbringt («Vogel Gryff», «doppelstab», Marketing UBS) und den «Laden», wie er es nennt, zusammenhält. Natürlich sind auch andere «Zulieferer» immer wieder willkommen, so etwa Daniel Vogt, Kurator des Polizeimuseums Basel-Stadt, der in jeder Nummer für Spannung aus früheren Zeiten in Wort und Bild sorgt.
Verkauf und Gestaltung
Mit Helene Renggli ist eine erfahrene Printmedienverkäuferin am Werk, ebenso Werner Schneeberger, der Obmann des Werbeclubs beider Basel. Beide arbeiten nicht 100 %, sondern temporär. Eine sehr wichtige Funktion stemmt Sabine Fischer, unsere Layouterin, die aus der Kleinbasler Zeitung eigentlich ein Magazin gestaltet. Es kommt der «Gestaltungskünstlerin » entgegen, dass die Merkur-Druckerei in Langental als einzige
Zeitungsdruckerei in der Schweiz randabfallend drucken kann.
«Wir kennen keine Grenzen»
Obwohl der Zeitungsname «Kleinbasler Zeitung» eine Einschränkung bezeichnet, gilt dies jedoch nicht für den Inhalt. «Wir berichten über alles, was interessant ist, was eine Geschichte ergibt, was spannende Momente liefert, das darf auch aus dem Oberbaselbiet kommen. Unsere Zeitung ist gerade deshalb anders, weil wir unsere Themen breit fächern, wir jedoch im Verteilgebiet Kleinbasel, Riehen und Bettingen bleiben. Nicht die Auflage
macht eine Gratiszeitung lesenswert, sondern der Inhalt. Und wer will, kann uns abonnieren. Unterdessen sind es bereits rund 800 Abonnenten, die sich jeweils auf unsere Zeitung freuen. Die 38 Franken im Jahr (exkl. MwSt.) sind wir sicherlich wert …», erklärt Armin Faes. Und er weist auf die aktuelle Auflage hin: 46’000 Exemplare!