Frischer Wind in alten Mauern: Die Schlüsselzunft kommt nach einem sanften Umbau im neuen Interieur daher und überzeugt mit hochwertigen Produkten auf und unter dem Teller.
Am 1. Oktober 2007 haben die Herren Andreas Uebersax und Sascha Brestler ihren Dienst als Wirte des Restaurants Schlüsselzunft angetreten. Die ersten Sporen als Jungwirte haben sie sich bereits ab 2001 im Gasthof Solbad in Schweizerhalle abverdient, der auch heute noch zum Portfolio der Firma gehört. Auch das märchenhafte Schloss Schadau am Thunersee gehört zum Unternehmen und wurde im Frühjahr 2019 nach umfangreicher Renovation und Umbau zum Boutique-Hotel wieder eröffnet.
Doch zurück nach Basel, wo die beiden Herren sich entschieden haben, aufgrund der Bauarbeiten vor dem Haus den Betrieb über den Sommer 2023 zu schliessen und dem alten Zunfthaus ein neues Innenleben zu verpassen.
Als Besitzerin der Liegenschaft an der Freien Strasse, dem ältesten noch bestehenden Zunfthaus in Basel, zeichnet die Ehrenzunft zum Schlüssel verantwortlich für den jüngsten Umbau. Der zunfteigene Architekt Christian Lang mit seiner Firma Villa Nova Architekten ist kein Unbekannter, wenn es um Renovationen von alten Basler Häusern geht. Für die detailreiche Innenausstattung wurde das Büro von Iria Degen zugezogen, welches sich um die Möblierung und viele weitere Details des Restaurants kümmerte. Da die Herren Brestler und Uebersax bereits 16 Jahre Erfahrung als Wirte der Schlüsselzunft aufweisen konnten, wurden auch deren Erfahrungen in der Umgestaltung berücksichtigt. Gesamthaft kann nun gesagt werden, dass das Haus wahrlich im neuen Glanz erstrahlt.
Das Wandbild des Basler Künstlers Samuel Buri erstreckt sich immer noch über die gesamte Wand des Innenhofs. Dank des neuen Glasdaches und einer angepassten Beleuchtung wird nun auch abends die Dimension des Kunstwerks eindrücklich dargestellt und lässt den Gast des Hauses ehrfürchtig nach oben blicken. Um das Wandbild nicht zu verdecken, hat der Künstler diesen Sommer eigens bunte Kissen entworfen, die als Rückenlehne für die Sitzbank unterhalb des Kunstwerks dienen.
Das Innenleben des Restaurants besticht durch eine elegante Möblierung aus der Schweizer Manufaktur Horgen-Glarus. Die moderne Beleuchtung trägt viel zur Wohlfühlatmosphäre bei und war ein wichtiges Kriterium bei den Wirten. «Das alte Restaurant war tagsüber einfach zu düster und viele Gäste hatten Mühe, die Speisekarte zu lesen.» Es wäre überaus schade, wenn die Speisekarte nicht gelesen wird, gibt es doch viel Interessantes zu entdecken. Küchenchef Andreas Uebersax wechselt viermal jährlich die Karte und bringt immer drei spannende Menükombinationen an den Gast, darunter seit vielen Jahren einen veganen Viergänger. Noch bis Mitte November ist das Wildmenü im Angebot. Hier stechen die hausgemachten Wildenten-Maultaschen mit einem Tom-Yang-Gung-Sud ins Auge. Die Winterkarte bringt dann ein Trüffelmenü für die Liebhaber der intensiven Knolle auf die Schlüsselzunft-Tische.
Wer kein ausgedehntes Abendessen in mehreren Gängen geniessen möchte, dem sei der Afternoon Tea mit vielen kleinen Leckereien empfohlen. Auch mittags serviert das Haus verschiedene Tagesmenüs im Barbereich im Innenhof oder einen eleganten Business Lunch an den festlich gedeckten Tischen der Zunftstube.