Fussball und Kameradschaft

Interview mit Jean-Claude Steiner von Niggi Freundlieb

Jean-Claude Steiner ist Präsident des FC Polizei und Einsatzleiter der Einsatzzentrale Basel-Stadt..

Fussball-Puristen finden ja, der echte Fussball, wo die Freude am Sport und die Kameradschaft im Vordergrund stehen, finde nicht in den grossen Stadien, sondern im Vereinsfussball auf Sportanlagen im Grünen in den unteren Ligen statt. Stellvertretend dafür steht der FC Polizei Basel mit seiner legendären Clubhütte auf dem Areal der Sportanlagen St. Jakob auf Münchensteiner Boden.

Bereits 1921 bildeten Fussballbegeisterte aus den Reihen der Basler Polizei eine Mannschaft, welche bis zur Auflösung des Teams 1928 ihrem Sport frönten. Am 1. Oktober
1930 beschlossen dann sechs Polizeirekruten und fünf junge Polizisten, im Billardsaal der damaligen Polizeikaserne den Fussballclub Polizei Basel ins Leben zu rufen. Zur offiziellen
Gründungsversammlung vom 8. November 1930 erschienen damals 15 Gründungsmitglieder. 1931 trat der FC Polizei in den Firmensportverband ein und wurde bereits eine Saison später Basler Firmensportmeister. Schon damals spielte der FC Polizei in den Clubfarben Schwarz / Weiss. Im Jahre 1941 erfolgte dann der Übertritt in den Schweizerischen Fussball- und Athletikverband, SFAV, den heutigen SFV. Schon nach der ersten Saison schaffte man den Aufstieg in die Dritte Liga. Elfmal wurde der FC Polizei
zudem zwischen 1942 und 1988 Schweizerischer Polizei-Fussballmeister. Aktuell verfügt der FC Polizei über 80 Aktive, welche jeweils mit einem Team die Meisterschaften in der vierten und fünften Liga sowie den Senioren 30+ und Senioren 50+ bestreiten.

Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» gibt Jean-Claude Steiner, seit 2011 Vereinspräsident, einen kurzen Einblick in den FC Polizei – der wie alle anderen Sportvereine in der Region von der Corona-Krise betroffen ist – und schwärmt vom vereinseigenen Clubhaus, das in lauschiger Umgebung am Rande der Fussballfelder in der Brüglinger Ebene gelegen ist.

«Geschäftsführer»: Gibt es unter den aktuellen Corona-Bedingungen überhaupt noch ein Clubleben?
Jean-Claude Steiner: Leider ist auch unser Clubleben von den zeitweiligen Corona-Schutzbestimmungen stark tangiert worden, weil dann unser Clubhaus für unsere gesellschaftlichen Anlässe nicht genutzt, aber auch nicht an Auswärtige vermietet werden konnte. Das 1961 errichtete Clubhaus mit seinem komplett eingerichteten «Beizlein», das
für 100 Personen Platz bietet und welches der FC Polizei 1996 erworben und 1998 saniert hat, ist unser ganzer Stolz und spielt für den Verein eine wichtige Rolle. Wer jemals die Atmosphäre am Waldrand genossen hat, kann bestätigen, dass unser Clubhaus eine idyllische Oase ist, welche sich für gemütliche Anlässe jeder Art hervorragend eignet.

Welche sportlichen Ambitionen hat der FC Polizei?
Auch wir leiden unter der «fussballlosen – der schrecklichen Zeit»! Wir sind aber optimistisch und voller Hoffnung, dass der reguläre Fussballbetrieb mit dem Meisterschaftsbeginn im März wieder aufgenommen werden kann. Wir haben natürlich schon den Ehrgeiz, mit unseren Teams in der 4. sowie in der 5. Liga sowie bei den Senioren 30+ und den Senioren 50+ gut abzuschneiden, was uns auch immer wieder gelingt. Aber ebenso wichtig sind uns die Kameradschaft und der Zusammenhalt innerhalb des Vereins.

Muss man Polizist sein, um beim FC Polizei Basel spielen zu können oder Mitglied zu werden?
(lacht). Nein, beim FC Polizei sind Fussballbegeisterte aller Berufsgruppen, welche eine familiäre Atmosphäre schätzen, willkommen!

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