Vor rund zwei Jahren hat die Garage Hollenstein AG ihren neu erstellten Garagenkomplex bezogen. Seither befindet sich an der Therwilerstrasse 2 in Aesch Nord das modernste BMW- und MINI-Center der Schweiz. Letztes Jahr feierte das Familienunternehmen ausserdem mit zahlreichen Aktivitäten seinen 40. Geburtstag.
Ob am dreitägigen Event-Weekend mit rund 1‘500 Besuchenden im Herbst am Firmenstandort – mit den jedes Tanzbein elektrisierenden Auftritten der Sissacher Funkband Groovepack und der ebenfalls aus der Region stammenden Formation Bluestonique, mit den reichhaltigen kulinarischen Verköstigungen an Buffet und Sonntagsbrunch oder dem abwechslungsreichen Programm von Clown Manu für die Kinder, ob am Doppelkonzert im Showroom mit dem Männerchor Aesch und dem Jodlerclub Arlesheim oder beim höchst instruktiven Besuch der gesamten Hollenstein-Belegschaft bei BMW in München – auch wenn gefeiert wird, präsentierte sich die Garage Hollenstein AG im Jubiläumsjahr gleichzeitig als geerdetes, aber auch als modernes Unternehmen, das auf der Tradition als Familienbetrieb aufbauend zusammen mit den Mitarbeitenden und den Kunden in die automobile Zukunft blickt.
1974 als Einmannbetrieb und BMW-Vertretung in Birsfelden von Albin Hollenstein, dem Vater der heutigen Mitinhaber Dominic (Leiter After Sales), Martin (Verkauf) und Geschäftsführer Marcel Hollenstein gegründet, beschäftigt die Garage Hollenstein AG heute 44 Mitarbeitende. Sie gehört zu den grössten BMW-Händlern in der Schweiz und hat in der Region die exklusive Vertretung sämtlicher M-Modelle von BMW – die Premium-Modellpalette von BMW – und vertritt mit dem MINI eine weitere Kultmarke.
Die Gründung einer Autogarage Mitte der 1970er-Jahre, also in Zeiten der Ölkrise und der autofreien Sonntage, war keine einfache Sache, dennoch wuchs das Unternehmen dank Beharrlichkeit und handwerklicher Kompetenz stetig. Gleichzeitig machten die Söhne Martin und Dominic Hollenstein ihre Ausbildungen im Betrieb, der damals 19 Mitarbeitende beschäftigte und 1989 im Industriegebiet Kägen in Reinach einen neuen Standort bezog. Ein Jahr später trat dann auch der jüngste Sohn Dominic in den elterlichen Betrieb ein und absolvierte seine Lehre.1996 übernahm Marcel Hollenstein die Geschäftsleitung, sein Vater Albin Hollenstein zog sich aus dem Unternehmen zurück. Im Jahr 2000 wurde zusätzlich die Marke MINI ins Portfolio des Unternehmens aufgenommen, dafür wurde 2004 ein zusätzliches Gebäude im Industriegebiet Kägen in Reinach bezogen.
Eng mit BMW – einem der innovativsten und umweltfreundlichsten Autohersteller der Welt – verbunden, wurde für die Garage Hollenstein, mit mittlerweile über 30 Mitarbeitenden, die räumliche Situation im Gewerbegebiet Kägen aber zunehmend beengt, denn die Verkaufszahlen stiegen kontinuierlich und damit auch die Flächenansprüche. Dementsprechend wurden schon relativ früh Überlegungen für einen Neubau an einem neuen Standort angestellt. Nach längerer Planung sind in der Folge in Aesch Nord auf 7’500 m2 ein Hauptgebäude mit Showroom und einer Werkstatt sowie ein Anex-Bau mit betriebsinterner Waschstrasse und einem Waschraum entstanden. Die beiden Gebäude sind unterirdisch miteinander verbunden. Das nach BMW-CI-Richtlinien gestaltete Hauptgebäude wurde nach neusten ökologischen Erkenntnissen erstellt und entwickelte sich somit zum BMW-Vorzeige- und Referenzbetrieb in der Schweiz. Weiterhin vertreten wird die Marke MINI, deren Bereich als schwarzer, optisch abgegrenzter Gebäudekörper in den Gesamtbau integriert wurde, der punkto Design dem besonderen Auftritt des MINI gerecht wird. Eröffnet wurde der neue Garagenkomplex 2013.
Im Interview mit dem GESCHÄFTSFÜHRER reflektiert Geschäftsführer Marcel Hollenstein 40 Jahre Firmengeschichte, zeigt sich sehr zufrieden über den neuen Standort in Aesch Nord und hebt die Vorteile der Partnerschaft mit BMW hervor.
GESCHÄFTSFÜHRER: Sie haben ja die Entwicklung des Betriebes von 1974 bis heute hautnah miterlebt – ist Ihnen als Insider der enorme Wandel der letzten 40 Jahre überhaupt bewusst oder wächst man automatisch einfach mit?
Marcel Hollenstein: Man wächst bis zu einem gewissen Grad sicher mit, aber als Familienbetrieb ist das Unternehmen ja auch ein zentraler Teil der persönlichen Existenz, und wir Hollensteins sind uns der enormen Entwicklung sehr bewusst und sind auf das Erreichte stolz. Wenn ich zum Beispiel alte Fotos von unserem ersten Standort in Birsfelden anschaue, dann erinnere ich mich sehr gut daran, wie es damals war. Es gibt natürlich auch objektive Fakten, welche die Entwicklung dokumentieren. So haben sich die Verkaufszahlen gegenüber 1974 um rund das Dreissigfache gesteigert. In Aesch werden heute jährlich rund 600 Neuwagen und Occasionsfahrzeuge verkauft. Aber Zahlen sind das eine, viel wichtiger scheint mir, dass sich die Philosophie unserer Eltern bis zum heutigen Tag als richtig erwiesen hat. Dass man nämlich mit Fleiss, Engagement und höchstem Qualitätsanspruch arbeitet und die Interessen und Bedürfnisse der Kunden, aber auch der Mitarbeitenden in den Mittelpunkt stellt.
Ihre Bilanz zum neuen Standort in Aesch Nord fällt nach rund zwei Jahren positiv aus?
Absolut. Wir haben grosse Freude am Neubau und unsere Kunden auch, denn wir konnten gerade auch im Service- und Verkaufsbereich nicht nur grössere, sondern eben auch kundenfreundlichere Facilitäten schaffen – zum Beispiel ist der Empfang nun auch samstags besetzt. Mit dem Neubau ist unsere Stellung als traditionsreiche Vertretung, die ausschliesslich die Marken BMW und MINI verkauft, in der Region definitiv noch stärker geworden. Wir fühlen uns auch von der Gemeinde sehr gut aufgenommen, und es tut uns als Unternehmen gut, von der Gemeindepräsidentin zu hören, wie glücklich sie darüber ist, dass wir in Aesch über 40 Arbeitsplätze geschaffen haben und erst noch Werbung für die Gemeinde machen.
Wie wichtig ist die Partnerschaft und Zusammenarbeit mit BMW?
Mit BMW haben wir einen der innovativsten Autohersteller der Welt als Partner. Allein die Tatsache, dass wir exklusiv die M-Modelle in der Region vertreten, als eine von elf Vertretungen in der Schweiz mit den Elektromodellen in die automobile Zukunft schreiten oder auch die neusten BMW-Modelle, wie zum Beispiel aus der i3-Serie oder den BMW-i8, mit dem der Plug-in-Hybridantrieb auch im Sportwagenbereich Einzug hält, präsentieren können, zeigt, dass sich die Partnerschaft mit BMW nicht nur bewährt, sondern auch ein Vertrauensbeweis für uns als Unternehmen ist.
Die Zukunft des Autos ist definitiv elektrisch?
BMW treibt die diesbezügliche Entwicklung stark voran und hat, neben den bestehenden Modellen, innovative Lösungen in der Pipeline. Nehmen wir nur den BMW i3, den wir exklusiv in der Region vertreten. Der i3, den wir in einer rein elektrischen Version oder mit Range-Extender anbieten, ist punkto Verkaufszahlen eine Erfolgsgeschichte. Auch die Garage Hollenstein geht einen zukunftsgerichteten Weg. Wir haben eine Fotovoltaikanlage auf den Dachflächen unseres Garagen-Komplexes realisiert, die rund 100 KWh Strom ins Netz einspeisen wird. Dazu betreiben wir hier in Aesch eine der bis anhin raren Stromtankstellen in der Region, bei der die Elektrofahrzeuge innerhalb von 20, 25 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden können.