Gefragt ist finanzielle Fitness

Guy Colin

Das Jahr 2019 und die kommenden Jahre bringen für die Schweizer KMU-Betriebe grosse Herausforderungen. Umso wichtiger ist es, einen langfristig orientierten Bankpartner an seiner Seite zu wissen – und für die Zukunft den richtigen Finanzierungsmix zu wählen. Derzeit sind die Auftragsbücher gut gefüllt, die Margen im grünen Bereich: Noch geht es vielen der rund 580’000 Schweizer KMU-Betriebe gut. Doch die Konjunktur kühlt sich ab – nach Einschätzung der Migros Bank fällt das Wachstum der Schweizer Wirtschaft im laufenden Jahr von 2.7 auf 1.6 Prozent. Hinzu kommen langfristige Herausforderungen wie die fortschreitende Digitalisierung (Stichwort «Industrie 4.0») sowie mögliche protektionistische Massnahmen von Wirtschaftsmächten wie den USA und der EU, dies alles verbunden mit noch stärkerem Wettbewerbs- und Margendruck.

KMU-Betriebe müssen den Finanzierungsmix anpassen
Um diese Rahmenbedingungen zu meistern, reicht es nicht, einfach nur das richtige Geschäftskonzept und die richtigen Mitarbeitenden zu haben. Ein erfolgreiches KMU muss auch über die nötige finanzielle Fitness verfügen. Zurzeit präsentiert sich die Finanzsituation der Schweizer KMU ausgesprochen solide. So solide, dass sie im Schnitt 70 Prozent der Gesamtinvestitionen aus eigenen Mitteln bestreiten. Dieser Anteil ist mehr als doppelt so hoch wie im EU-Mittel, wie eine Umfrage des Konjunkturforschungsinstituts BAK und der Fachhochschule Nordwestschweiz ergab. Der Investitionsbedarf wird mit der Digitalisierung und dem wachsenden Wettbewerbsdruck stark zunehmen, sodass über kurz oder lang die Eigenmittel als Hauptfinanzierungsquelle nicht mehr ausreichen und der vermehrte Einsatz von Fremdkapital nötig sein wird. Heute werden von den Gesamtinvestitionen erst zehn Prozent mit Leasing finanziert, je acht  Prozent mit Hypotheken und Darlehen und die restlichen vier Prozent mit weiterem Fremdkapital.

Die Migros Bank als KMU-Partnerin kann den gesamten Finanzierungsmix abdecken. Dabei fokussiert sie sich als Unternehmen mit genossenschaftlichen Werten nicht auf die Maximierung des eigenen Gewinns; im Zentrum stehen stattdessen attraktive Konditionen und Angebote für ihre Kunden. Zu den vorteilhaften Angeboten zählt auch die Partnerschaft mit der Immobiliendienstleisterin CSL, um den kompletten Lebenszyklus von Firmenliegenschaften abzudecken. Da diese üblicherweise einen wesentlichen Teil des Firmenvermögens ausmachen, sieht die Migros Bank in ihrer optimalen Bewirtschaftung grosses Potenzial.

Zusätzliches Potenzial ortet die Migros Bank im Investitionsgüter-­Leasing, dessen Anteil mit zehn Prozent im Finanzierungsmix der Schweizer KMU-Betriebe international gesehen noch sehr tief ausfällt. Der vermehrte Einsatz von Leasing und von Fremdkapital für die Investitionsfinanzierung erlaubt, dass Eigenkapital verstärkt für Forschung und Entwicklung (F + E) eingesetzt werden kann. Denn F + E lässt sich in der Regel nur aus eigenen Mitteln finanzieren – ein Umstand, der mit dem Technologietrend «Industrie 4.0» erhöhte Beachtung finden wird.

Zeit zum Loslassen
Herausforderungen für die Schweizer KMU-Betriebe ergeben sich nicht nur aus den erwähnten externen Faktoren wie der Digitalisierung, dem allgemeinen Konjunkturabschwung, dem zunehmenden Wettbewerbsdruck und dem drohenden Handelsprotektionismus. Wachsender Handlungsbedarf entsteht vielerorts in den nächsten Jahren auch firmenintern: Eine grosse Zahl von KMU-Betrieben sieht sich mit der Unternehmensnachfolge konfrontiert. Diese erfordert eine frühzeitige und koordinierte Planung für das Geschäfts- und Privatvermögen des Patrons. Dabei arbeiten die Firmenkundenbetreuer der Migros Bank eng mit der Abteilung Spezialfinanzierung und dem Finanzplanungsteam zusammen. Die Folge ist, dass der Firmeninhaber nicht nur ein finanziell fittes Unternehmen übergeben kann, sondern auch mit eigenen gesunden Finanzen in den Ruhestand geht.

www.migrosbank.ch