Gegen den Fachkräftemangel

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Soll dem Fachkräftemangel entgegenwirken: Mentoring.

Betriebliche Mentoren/innen und Bildungsfachleuten kommt in den nächsten Jahren eine Schlüsselrolle zu: Sie werden zuhauf neue Fachkräfte ausbilden und begleiten. Denn in zehn Jahren – so lautet die Prognose – würden mehr als eine halbe Million Fachleute im Schweizer Arbeitsmarkt fehlen und gegen diese Tendenz wird nun antizipierend gewirkt.

In den nächsten zehn Jahren gehen rund eine Million Arbeitnehmer/innen in Rente und nur eine halbe Million neue Arbeitskräfte kommen nach. Es gehen Jahrgänge mit 140’000 Personen in Pension. Im Gegenzug treten Jahrgänge mit 80’000 jungen Leuten in den Arbeitsmarkt ein. Man rechnet mit 200’000 zusätzlich kreierten Jobs. «Das heisst: Uns werden in 10 Jahren 700’000 Arbeitskräfte fehlen», wird der Präsident des Arbeitgeber-Verbandes Valentin Vogt zitiert. Das bringt mit sich, dass man dieser Tendenz entgegentreten und Fachkräfte nachziehen muss. Und hier kommen die Betriebl. Mentoren/innen und Bildungsfachleute ins Spiel. Diese können die Fachkräfte der Zukunft ausbilden und begleiten.

Gegen den Trend wirken

Deshalb sind Veranstaltungen wie der Mentoring Event der Lernwerkstatt Olten so wichtig: In der Ausgabe 2020 nutzten an zwei Tagen rund 80 sehr engagierte Teilnehmende die Gelegenheit, sich über Fachthemen auszutauschen, an Workshops zu beteiligen und das Netzwerk zu pflegen. Der Mentoring-Event gilt unter Branchenfachleuten definitiv als «Must Be»-Veranstaltung, um sein Wissen aufzufrischen und das berufliche Netzwerk zu pflegen. Coaches, Mentoren/-innen und Führungspersonen und selbstständig Tätige aber auch viele Personen aus Wirtschaft, Verwaltung, Bildung und Soziales sorgten für ein hohes Niveau bei den Diskussionen. Eines der grossen Themen war die Aussage des Präsidenten des Arbeitgeber-Verbandes Valentin Vogt bezüglich der Gefahr des Fachkräftemangels.

Der mittelfristige «Impact» der Betriebl. Mentoren/innen und Bildungsfachleute

Was auch klar wurde: Ausbildungen zur/zum Mentor/in und zum Coach werden immer begehrter. In den Führungspositionen werden immer mehr Coaching- und Mentoring-Fähigkeiten verlangt – beziehungsweise kommen diese zum Einsatz. Die Workshops beim Mentoring-Event 2020 waren erneut hochkarätig besetzt unter der Leitung von absoluten Kennerinnen und Kennern der jeweiligen Materie. «Aus jedem Workshop konnte etwas für die Praxis mitgenommen werden, dies ist auch die Erwartung der Teilnehmenden neben der Möglichkeit des Netzwerkens und Austauschens. So kamen Tools und Hilfestellungen für die berufliche Praxis sehr gut an», bilanzierte Lernwerkstatt CEO Daniel Herzog. «Coaches, Mentoren/-innen und Führungspersonen müssen ihre Mitarbeitenden und Kunden für die berufliche Zukunft fit machen, damit sie sich diese auf ihre Stärken konzentrieren können und mit viel Selbstvertrauen aktuelle und künftige Herausforderungen meistern. Darin wollen wir Unterstützung bieten», so Herzog weiter.

Regina Widmer ist Mitglied der Geschäftsleitung der Lernwerkstatt Olten und leitet den Angebotsbereich Coaching und Mentoring. Sie ist überzeugt: «Mittelfristig wird die Ausbildung zum betrieblichen Mentor / zur betrieblichen Mentorin viele Führungsausbildungen ablösen. Denn: betriebl. Mentoren bringen genau die Kompetenzen mit, welche in der modernen Führungsarbeit gefragt sind. Klassische Führungsmodelle haben ausgedient und die Begleitung zu mehr Autonomie verlangt nach Führung auf Augenhöhe. Betriebl. Mentor/-innen verfügen speziell über diese Kompetenzen und über eine unterstützende Coaching-Haltung.» Der nächste Mentoring-Event findet statt am 19. und 20. Januar 20221.

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