Die Schweiz ist ein kleines Land, aber das innovativste der Welt. Tatsächlich steht unser Land seit Jahren an der Spitze des «Global Innovation Index», welchen die Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) erhebt. Das ist auch im Jahr 2021 der Fall. «Der diesjährige Global Innovation Index zeigt, dass trotz der massiven Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf Leben und Lebensgrundlagen viele Sektoren eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit gezeigt haben – insbesondere diejenigen, die sich Digitalisierung, Technologie und Innovation zu eigen gemacht haben», sagte WIPO-Generaldirektor Darren Tang. Das klingt nach einem erneut guten Zeugnis für unser Land. Man darf jedoch durchaus zurecht einwerfen, dass die Schweiz im digitalen Alltag noch nicht da ist, wo sie sein könnte.
Es gibt, das hat auch die Pandemie gezeigt, Luft nach oben – ganz unabhängig von der Grösse eines Unternehmens. Dies ist nicht nur eine persönliche Einschätzung, sondern auch die Eigenwahrnehmung vieler kantonaler Unternehmerinnen und Unternehmer, mit denen ich mich zu diesem Thema austausche.
Der Digitalisierungsschub nimmt jedoch an Fahrt auf. Zumindest ist das der Eindruck, den ich während des zweiten Pitches der Swiss Innovation Challenge 2021 gewonnen habe. Dieses Innovationsförderprogramm der Wirtschaftskammer Baselland, der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Basellandschaftlichen Kantonalbank gibt immer auch einen Einblick in die Werkstatt der hiesigen Innovatoren. Auffallend ist dieses Jahr, dass sich viele Innovationen der noch besseren Digitalisierung von Prozessen und Dienstleistungen widmen. Wer glaubt, «das Thema Digitalisierung ist doch schon lange durch», der täuscht sich.
Die Swiss Innovation Challenge 2021 zeigt eindrücklich, dass es in vielen Branchen bei der Digitalisierung noch Handlungsbedarf gibt. Zahlreiche präsentierte Lösungen drehen sich um Apps (auch die sind noch nicht «out») oder um eine durch die Digitalisierung verbesserte Convenience (Annehmlichkeit) beim Konsumieren einer Leistung.
Digitalisierung ist, das sei ausdrücklich festgehalten, ein Thema, das nicht nur die ganz Grossen betrifft, sondern alle KMU. Ein Beispiel haben wir jüngst auf dem Facebook-Kanal
der Wirtschaftskammer Baselland gesehen. Wir haben für eines der beliebten Kurzporträts die Marquis AG Kanalservice Füllinsdorf besucht. Im Clip weist Andreas Marquis auf georeferierte Daten und die Bedeutung der Digitalisierung für das Unternehmen hin. Kleine(re) Unternehmen, aber grosser Innovationsgeist und der Wille zur Veränderung – das ist eine Erkenntnis aus der aktuellen Swiss Innovation Challenge und auch die Grundstimmung in unserer KMU-Wirtschaft. Dies sind gute Aussichten für das Innovationsland Nummer eins.
CHRISTOPH BUSER.
Direktor Wirtschaftskammer Baselland
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