Wie versorgt man ein ganzes Mehrfamilienhaus für rund 1600 Franken pro Jahr mit Heizenergie und Warmwasser? Es braucht eine zeitgemässe Wärmedämmung, eine Luft-Wasser-Wärmepumpe von Viessmann und das hohe Fachwissen der Omlin Energiesysteme AG.
«Das ist gelebter Umweltschutz», sagt Armin Hauser und zeigt stolz auf das Aussengerät der Split Luft-Wasser- Wärmepumpe, die am Rand seines Mehrfamilienhauses in Aesch (BL) steht und mit einem Innengerät im Heizungsraum verbunden ist. Das hoch hocheffiziente Viessmann-Gerät, das eigentlich für ein Einfamilienhaus ausgerichtet ist, versorgt vier Mietwohnungen mit Heiz energie und Warmwasser – völlig CO2-frei und mit reiner Naturwärme. Die Grundlage für diese äusserst energieeffiziente Lösung hat Armin Hauser bereits vorher geschaffen. Die Fassade und das Dach wurden mit einer 16 cm dicken Wärmedämmung versehen; auch die Kellerdecke wurde 14 cm dick gedämmt, alle Fenster haben Dreifachverglasung. «Damit ist das Haus so gut gedämmt wie ein Neubau», lobt der Heizungsfachmann Martin Omlin, der mit der Fachfirma Omlin Energiesysteme AG die neue Heizung geplant und gebaut hat. Anstelle der alten Gasheizung stehen im Heizungsraum jetzt zwei Energiespeicher mit einem Fassungsvermögen von je 600 Litern – einer für das Warmwasser und einer für die Heizung.
Spitzenwerte der Energieeffizienz
Armin Hauser hat viel Geld investiert, bekommt aber auch viel zurück, wie Martin Omlin vorrechnet: «Die Heizkosten betragen nur noch rund 1 200 Franken pro Jahr, das Warmwasser wird 300 bis 400 Franken jährlich kosten – und das für vier Wohnungen.» Selbst bei einer sehr guten Wärmedämmung sind das absolute Spitzenwerte der Energieeffizienz.
Um eine derart nachhaltige Heizung zu realisieren, ist ein enormes Fachwissen nötig. «Wir haben das Heizsystem so geplant und gebaut, dass die Wärme stets zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist», erklärt Omlin. Nachts, wenn die Wärmepumpe wegen kalter Temperaturen am meisten Strom für die Energieproduktion brauchen würde, bleibt sie abgestellt. So wird das Gerät entlastet, was sich positiv auf die Effizienz und die Lebensdauer auswirkt. Auch tagsüber wird die Wärmepumpe durch ein ausgeklügeltes Betriebsmanagement immer wieder für einige Stunden abgeschaltet. Das funktioniert nur, weil erstens genug Restwärme in den gut gedämmten Räumen vorhanden ist. Zweitens verfügen die Energiespeicher noch über genügend Reserven, um das Haus warmzuhalten und warmes Wasser zur Verfügung zu stellen.
Individuelle Planung als Erfolgsgarant
Eine Heizung, die wirklich effizient läuft, muss für jedes Haus individuell geplant und gebaut werden, wie Omlin betont. «Ein wichtiges Kernstück ist das Betriebsmanagement.» Die Energiepufferspeicher müssen richtig bewirtschaftet werden: Es muss immer genug warmes Wasser vorhanden sein, um Spitzen abzudecken. «An dieses Heizsystem könnte man problemlos zwei weitere Wohnungen anschliessen», erläutert Martin Omlin, der die Heizungsfachfirma mit seiner Frau Cornelia seit über 20 Jahren führt.
Wie wichtig die individuelle Planung ist, zeigt sich im Haus von Armin Hauser eindrücklich: Das bestehende Elektroheizband zur Reduktion der Wartezeit auf warmes Wasser – eine an sich energie intensive Lösung – konnte dank einer smarten Steuerung sehr energieeffizient in das neue Heizsystem eingebunden werden. «Das Heizband ist immer warm. Dies erhöht die Systemeffizienz, falls man die Zusatzerträge richtig in das Energiesystem integriert», erklärt Cornelia Omlin.
Und sie unterstreicht, wie wichtig vermeintliche Details auch im Heizungsbau sein können. Für die Leitungen, die das Aussen- mit dem Innengerät der Wärmepumpe verbinden, mussten Löcher in die Fassade gebohrt werden. Damit sich allfällige leichte Erschütterungen der Wärmepumpe nicht über die Wände in die Wohnungen ausbreiten, wurden die Leitungen in erschütterungshemmende Isolierungen eingepackt.
Die Omlins denken an alles
Dass die beiden neuen Energiepufferspeicher punktgenau auf dem Sockel der früheren Gasheizung platziert werden konnten, unterstreicht die genaue Planung und Ausführung der Omlin Energiesysteme AG. Die Firma habe wirklich an alles gedacht, schwärmt Armin Hauser, der als Ingenieur weiss, was eine genaue Planung bedeutet.
Sehr zufrieden ist er auch mit dem tiefen Stromverbrauch, wie ihn Martin Omlin angekündigt hat. Den Beweis dafür liefere ein eigener Stromzähler für die Wärmepumpe, erklärt Hauser und denkt bereits weiter in Richtung gelebter Umweltschutz. Später könnte er den Strom mit Photovoltaik auf dem eigenen Dach produzieren, was jedoch mit Blick auf das Portemonnaie vorläufig noch Wunschdenken ist.