Seit 1. Februar 2016 ist Daniel Schnellmann der neue Geschäftsführer des Eishockey-1.-Ligisten EHC Basel KLH. Ihm stellt sich primär die Aufgabe, den Club und die Nachwuchs AG zu konsolidieren. Das wirtschaftliche Ziel heisst Stabilität, und sportlich gilt es, eine schlagkräftige Mannschaft für den Saisonstart im September zusammenzustellen.
Daniel Schnellmann, Vater von EHC-Verteidiger Joshua Schnellmann, hat als Nachwuchstrainer und Präsident des EHC Rheinfelden bereits Erfahrungen im regionalen Eishockey gesammelt. Der gebürtige Zuger, der zuletzt bis 2013 als General Manager Schweiz für einen deutschen Konzern arbeitete, verfügt über lange Führungserfahrungen in der Wirtschaft.
Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» skizziert Daniel Schnellmann seine Vorstellungen über die Zukunft des EHC Basel KHL und seine persönliche Philosophie als Geschäftsführer.
«Geschäftsführer»: Wenn man die Medienberichte der letzten Jahre über den EHC Basel KHL liest, dann könnte man durchaus den Eindruck bekommen, dass Sie einen Job in einem nicht einfachen Umfeld angetreten haben – wie kommentieren Sie das?
Daniel Schnellmann: Mein Interesse gilt vor allem der Zukunft für den EHC Basel KLH, und ich bin überzeugt, dass unter der umsichtigen Führung von Präsident Hans Peter Gerber, der gleichzeitig als Delegierter des Verwaltungsrates für die EHC Basel Nachwuchs AG amtet, pragmatische Wege eingeschlagen werden, um Schritt für Schritt die Entwicklung des Clubs voranzutreiben. Dazu gehört auch der Entscheid, Reto Waldmeier als Headcoach und Roger Gerber als Co-Trainer für die neue Saison einzusetzen. Zu meinen Hauptaufgaben wird es in nächster Zeit sicher auch gehören, mit sämtlichen Exponenten des Clubs, mit Donatoren und Sponsoren in Dialog zu treten. Mir ist es wichtig, deren Meinungen zu hören und gewisse Altlasten abzutragen, aber auch klar meinen eigenen Weg deutlich zu machen und zu verfolgen.
Welche Ziele haben Sie sich gesetzt?
Das sportliche Ziel der letzten Saison, nämlich die Playoffs zu erreichen, wurde erreicht. Mit etwas Glück wäre sogar der Einzug ins Halbfinale möglich gewesen. Daran müssen wir anknüpfen. Vor allem möchte ich in Zusammenarbeit mit den Trainern und meinen Mitarbeitern auf der Geschäftsstelle dafür sorgen, dass der eingeschlagene Weg der nachhaltigen Integration des eigenen Nachwuchses in die 1. Mannschaft weiter vorangetrieben wird. Der EHC Basel KLH ist, was die Nachwuchsarbeit betrifft, im gesamtschweizerischen Vergleich sehr gut aufgestellt, und ich sehe da sehr viel Potenzial. Auf wirtschaftlicher Seite muss unser Ziel klar Stabilität heissen. Wir sind angehalten, unsere finanziellen Mittel sinnvoll und nachhaltig einzusetzen. Schlussendlich dürfen wir nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen.
Welche Führungsphilosophie haben Sie sich auf die Fahne geschrieben?
Als Geschäftsführer nehme ich die volle Verantwortung im operativen, aber auch im strategischen Bereich wahr. Dementsprechend nehme ich Einfluss auf Strukturen und Aufgabenprofile und werde diese auch umsetzen. Dies soll in einem Klima des Dialogs, der offenen Gesprächskultur und einer Fähigkeit zur Sozialkompetenz auf allen Clubebenen stattfinden. Gerade für die jungen Spieler soll der Verein Ansprechpartner sein und Unterstützung in Bezug auf ihre Ausbildung und Karriereplanung bieten. Meine Philosophie ist, die Menschen im Verein ihrer eigenen Stärken entsprechend einzusetzen, damit sie sich entfalten und weiterentwickeln können. Ich bin zuversichtlich, dass dies den EHC Basel KLH in eine erfolgreiche Zukunft führen kann!