Im Juni erfolgte die Lancierung des Ideenwettbewerbs für die nächste Landesausstellung 2027. Die verantwortlichen des Vereins Landesausstellung Svizra27 präsentierten Inhalte der Wettbewerbsausschreibung sowie eine Hochkarätige Wettbewerbsjury, welche von der ehemaligen Bundesrätin Doris Leuthard, dem Architekten Pierre de Meuron und Professor Manuel Herz von der Uni Basel Präsidiert wird.
Nach sechsmonatiger Vorbereitungszeit ist der Ideenwettbewerb von «Svizra27» lanciert. Dieser wird in einem dreistufigen Verfahren durchgeführt. Die Eingabe von Projektideen ist ab sofort und bis zum 2. Oktober 2020 möglich. Jost Huwyler, Gesamtprojektleiter der «Svizra27», erhofft sich für Stufe 1 viele spannende Ideen von kreativen und visionären Projektteams, welche das Motto «Mensch – Arbeit – Zusammenhalt» auf originelle und überraschende Art und Weise aufnehmen und konkretisieren. Eine Besonderheit des dreistufigen Wettbewerbsverfahren liegt darin, dass ab Stufe 2 die Ideen der ausgeschiedenen Projektteams weitergenutzt werden können. Die besten zehn Projektideen gelangen in die Stufe 2. Eine Besonderheit des dreistufigen Wettbewerbsverfahren liegt darin, dass ab der Stufe 2 die Ideen der ausgeschiedenen Projektteams weiter genutzt werden können. Inhaltliche Schwerpunkte zeigen die aktuelle und zukünftige Rolle der Schweiz und stehen im regionalen, nationalen und internationalen Kontext. Der Veranstaltungsort respektive raum von «Svizra27» unterstreicht diese Grundgedanken und birgt zusammen mit Nachnutzungspotenzialen von «Svizra27» eine starke Symbolik. Die besten fünf Projektteams erreichen schliesslich Stufe 3. Massgebende Kriterien in Stufe 3 sind die Bewertung inhaltlicher Schwerpunkte, die Darstellung im Raum, die Nachhaltigkeit sowie die wesentlichen Logistikelemente der Landesausstellung. Das Siegerprojekt wird im Herbst 2021 erkoren. «Svizra27» ist als Verein organisiert und setzt sich aus Wirtschafts- und Gewerbeverbänden aus den fünf Nordwestschweizer Kantonen sowie drei nationalen Wirtschafts- und Gewerbeverbänden zusammen (Stand 11.1.2020). Entstanden ist die Idee zur Lancierung einer Landesausstellung in der Nordwestschweiz im Jahr 2015. Kurt Schmid, Unternehmer und Präsident des Aargauer Gewerbeverbandes, hat sich nach dem Scheitern des Projektes in der Ostschweiz dazu entschlossen, eine Kerngruppe zu bilden und das Projekt «Svizra27» zu lancieren. «Svizra27» ist eines von vier Projekten für eine zukünftige Landesausstellung, welche zurzeit zur Diskussion stehen. Ein weiteres Projekt unter der Überschrift «Nexpo», zu dessen Trägerschaft ebenfalls der Kanton Basel-Stadt gehört, sieht eine Landesausstellung vor, welche in verschiedenen grossen Schweizer Städten vorsieht. Auch am Start ist das Projekt «X27», das an einem Standort – genannt wurde der Flughafen Dübendorf – stattfinden soll. Seit letztem Jahr gibt es zudem das Projekt «Muntagna 2027+», eine Art «Alpen-Expo», welche sich von den urbanen Projekten abgrenzen will. Budgetzahlen für die Projekte sind im Moment noch mit Vorsicht zu geniessen oder noch gar nicht bekannt. Laut Medienberichten rechnet «Svizra27» mit einer Milliarde Franken, «Nexpo» spricht von 600 Millionen Franken und «X27» von 800 Millionen Franken. Zur Erinnerung: Die «Expo.02» hat 1.6 Milliarden Franken gekostet und endete mit einem Verlust von rund 900 Millionen Franken. In der «Geschäftsführer»-Umfrage vom Mai 2020 äusserten sich übrigens die Befragten positiv zum Projekt einer Landesausstellung in der Region und versprachen sich dadurch wertvolle Impulse für die regionale Wirtschaft im Nachgang zur Corona-Krise.