IVB fuhr bislang 1’000 Gratis-Impftransporte

von Marcel W. Buess

Marcel W. Buess Präsident IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel

Seit dem 1. Februar 2021 fährt der IVB Behindertentransport mobilitätsbehinderte Personen kostenlos zu den Impfzentren in Basel-Stadt und Baselland und zurück. Dieses Angebot gilt für alle Menschen mit Behinderungen, welche den öffentlichen Verkehr nicht selbständig nutzen können. Bis Ende Juli fanden insgesamt 1’000 solcher Gratis-Transporte statt. Davon profitierten rund 500 Betroffene. Mit diesen Impffahrten verzichtete die im Jahre 1932 gegründete Non-Profitorganisation auf Einnahmen von nahezu 50’000 Franken.

Menschen mit Behinderungen gehören oft zur Risikogruppe und die IVB Behindertenselbsthilfe beider Basel will den Betroffenen die Möglichkeit bieten, sich ohne grosse Umstände impfen lassen zu können. Der Weg zu den Impfzentren und zurück soll dabei eben kein Hindernis sein oder eine einschränkende Rolle spielen. Damit will die IVB auch einen konkreten Beitrag leisten, dass sich mobilitätsbehinderte Menschen impfen lassen und  dass der Weg über die Impfung zum Erfolg bei der Bewältigung der für die ganze Gesellschaft sehr belastenden Corona-Pandemie führt. Das Impfen soll nicht wegen Transportkosten scheitern.

Der IVB Behindertentransport besteht seit über 60 Jahren und bildet die Kerntätigkeit der im Jahre 1932 gegründeten Institution. Die für mobilitätsbehinderte Menschen mittlerweile unverzichtbare Dienstleistung, die im Jahre 1957 mit einem umgebauten Occasions-VW-Bus begann, umfasst heute über 70 bedürfnisgerecht ausgerüstete Fahrzeuge. Vor vierundsechzig Jahren ging es primär darum, dass schwerstbehinderte Vereinsmitglieder nicht mobil waren und somit auch nicht an den IVB-Aktivitäten teilhaben konnten. Mit dem eigenen VW-Bus wurde dies endlich möglich. Bald einmal nutzten aber auch vereinsfremde Betroffene und Institutionen diese spezielle Dienstleistung und der IVB Behindertentransport wuchs von Jahr zu Jahr stetig. Die IVB betreibt seit vielen Jahren den grössten Behinderten-Transportdienst schweizweit und unterhält in diesem Bereich mehr als dreissig Behinderten-Arbeitsplätze. Täglich werden über 400 mobilitätsbehinderte Menschen transportiert. Im letzten Jahr fanden über 140’000 Transporte statt. Die normalerweise verrechneten Transportpreise sind sozial verträglich und nicht kostendeckend. Deshalb kann der Behindertentransport nur dank Spenden und Unterstützung durch Dritte funktionieren. Trotz dieser Ausgangslage will die IVB mit den kostenlosen «Impf-Transporten» soziale Verantwortung übernehmen und ein Zeichen der Solidarität in einer für unsere Gesellschaft sehr schwierigen Zeit setzen.

IVB macht Menschen mobil!
Die IVB Transport-Dienstleistung umfasst Schülertransporte für heilpädagogische Einrichtungen der Volksschulen Basel-Stadt und für weitere schulische Angebote in der Region Basel sowie Transporte für Tagesspitäler und –heime. Zudem finden Einzelfahrten in Förderstätten, zur Arbeit, zur Dialyse oder zur Therapie, in Wohnheime, usw. statt. Gefahren werden ausschliesslich mobilitätsbehinderte Menschen, welche die öffentlichen Verkehrsmittel nicht selbständig benützen können. Darüber hinaus führt die IVB seit bald 20 Jahren auch so genannte einfache Patienten-Verlegungstransporte durch. Dabei handelt es sich um ein kostengünstiges Angebot für den sitzenden oder liegenden Transport von medizinisch stabilen Patienten im Auftrag von Spitälern, Kliniken und Ärzten.

www.ivb.ch