Immer wieder sind Pensionskassen medial präsent. Leider meist in Form von negativen Nachrich-ten. Waren es früher Themen wie Rentenklau oder teure Sanierungsmassnahmen, so sorgen heute besorgte Regulator-Stimmen, die mehr Kontrolle über die stark wachsenden Sammelstiftungen fordern, findige Finanzleute, die im Pensionskassengeschäft schnelles Geld verdienen wollten, und die Evergreens «Broker-Courtagen» oder «Rentner-Pensionskassen» für Schlagzeilen. Der unbedarfte Bürger muss zum Schluss kommen, dass es übel steht um die berufliche Vorsorge in der Schweiz.
Aber ein solch negatives Bild von der beruflichen Vorsorge in der Schweiz könnte falscher nicht sein. Natürlich gibt es Reformbedarf, das kann und soll nicht bestritten werden. Aber der Leistungsausweis der Schweizer Vorsorgeeinrichtungen in den vergangenen 35 Jahren ist mehr als beachtlich. Zwei Themen haben all die medialen Beiträge gemeinsam: Erstens befassen sie sich nicht mit den wirklich grossen Herausforderungen der Pensionskassen, und zweitens präsentieren sie keine Lösungen zu den aufgegriffenen, vermeintlichen Problemen.
– Finanzierung der laufenden Renten wegen gesunkener Anlagerenditen
– Kompensation der sinkenden Umwandlungssätze, das heisst höhere Sparbeiträge für die – Destinatäre
– Systemfremde Spaltung von Rentnern und von aktiven Versicherten
– Unterdeckungsschutz
– Regulierungswut
– Fehlende zeitgemässe Software-Systeme zur Automatisierung der Verwaltungen
– Fehlende Standards im Sozialversicherungswesen bezüglich Datenaustausch und Zahlungsverkehr
Einige dieser Herausforderungen lösen die Schweizer Pensionskassen recht gut. So muss darauf hingewiesen werden, dass die Deckungsgrade der Pensionskassen heute nicht einfach mit denjenigen von vor zehn Jahren verglichen werden können. Denn in den letzten zehn Jahren haben die Schweizer Pensionskassen ihre Bilanzen massiv verstärkt und trotz der stetig wachsenden Rentner-bestände alle laufenden Renten mit mehr Kapital hinterlegt. Auch bei der Kompensation der sin-kenden Umwandlungssätze ist der Trend zu beobachten, dass die Firmen und ihre Mitarbeitenden mehr Sparbeiträge einzahlen und der Ruf nach mehr Verzinsung der angesparten Gelder lauter wird.
Mehrere Herausforderungen könnten einfach vom Gesetzgeber und / oder Regulator gelöst werden, so zum Beispiel die unheilvolle Trennung von Rentnern und den zugehörigen aktiven Versicherten oder auch die Einführung wirksamer Schutzbestimmungen für Firmen und deren Arbeitnehmenden im Falle von Firmenkonkursen und Massenentlassungen. Schliesslich bleibt die Herkulesaufgabe, die Pensionskassenwelt, analog vieler anderen Branchen, zu digitalisieren. Aufgrund des fehlenden Wettbewerbs und des rein nationalen Charakters des Geschäfts gibt es nicht ausreichende Bestrebungen in diesem Bereich.
Eine Ausnahme bildet die UWP Sammelstiftung mit Sitz in Basel. Die UWP übernimmt in Sachen Digitalisierung eine Vorreiterrolle und setzt sich tagtäglich mit den zentralen Herausforderungen für Schweizer Pensionskassen intensiv auseinander. Sowohl die Vermögensanlage als auch die angebotenen Vorsorgemodelle und Onlineplattformen der UWP sind im Marktvergleich sehr gut positioniert.