KI-basierte Innovationen fluten die Immobilienbranche

VON GABRIELA RÖTHLISBERGER

Anpassungsfähigkeit ist der Schlüssel zu einer erfolgsgekrönten Zukunft, unabhängig davon, in welchem Bereich man beruflich unterwegs ist. Wer mit dem Wandel der Technologien und den Bedürfnissen einer sich kontinuierlich weiterentwickelnden Gesellschaft Schritt halten möchte, sollte seine Tore für die Nutzung von KI weit aufsperren. Aktuell stellt die rasante Entwicklung von KI-Technologien für die Immobilienbranche eine Herausforderung dar, denn sie werden in nächster Zeit nicht nur die Effizienz operationaler Aufgaben verbessern, sondern ebenfalls Einfluss auf Entscheidungsprozesse haben.

Der Sammelbegriff «Künstliche Intelligenz» umfasst smarte Technologien, die ihre Umwelt bewusst wahrnehmen und sogar von ihr lernen können, um autonom auf Signale reagieren und Entscheidungen treffen zu können. Die Computerprogramme sind in der Lage, zu planen und sich selbst zu korrigieren. Zunehmend werden Softwarealgorithmen kompliziertere Bereiche adaptieren und weiterentwickeln. Langfristig gesehen, könnten dadurch Fehlentscheidungen der Systeme aufgrund mangeln- der Datengrundlage wesentlich reduziert werden.

Die Rolle und Chancen von KI in der Immobilienbranche sind vielversprechend: Durch das komplexe Erkennen von Zusammenhängen und Mustern in grossen Datensets können Auswirkungen möglicher Zukunftsszenarien gründlicher unter die Lupe genommen werden. Dies generiert weitaus fundiertere immobilienspezifische Entscheidungen – subjektive Einschätzungen werden durch tatsächlich vorliegende Daten und Einblicke ersetzt.

GESTEIGERTE EFFIZIENZ BEI IMMOBILIENSUCHE UND -AUSWAHL

Damit Kaufinteressenten sowie Mieter*innen schneller eine für sie ideale Immobilie finden, analysieren KI-Systeme jede Menge Kundendaten, um personalisierte Empfehlungen für passende Immobilien abzugeben. Bei einer ausreichend soliden Datenbasis können Algorithmen erste Passgenauigkeiten zum Portfolio und Datenräume auf Vollständigkeit im Handumdrehen prüfen. Mit «Smart Contracts» (Verträge, deren Transaktionen ohne manuelle Tätigkeiten vonstatten gehen), lassen sich relevante Informationen aus Verträgen und Dokumenten extrahieren und dementsprechend sinnvoll nutzen.

«Basierend auf diversen Faktoren wie Lage, Grösse und Ausstattung, können KI- Modelle die Immobilienpreise präziser vorhersagen als herkömmliche Methoden.»

 

Dies erhöht die Transaktionsgeschwindigkeit und gleichzeitig verringert sich der Such- und Sortieraufwand massiv.

PUNKTGENAUE IMMOBILIENBEWERTUNG

Bei all den mannigfaltigen Anwendungsmöglichkeiten von KI-Systemen in der Immobilienbranche liegt deren Fokus klar auf den Vorteilen der Immobilienbewertung. Basierend auf diversen Faktoren wie Lage, Grösse und Ausstattung, können KI-Modelle die Immobilienpreise präziser vorhersagen als herkömmliche Methoden. Diese weitaus belastbareren Informationen zur Wertermittlung sind für alle Beteiligten wertvoll, ob Kaufinteressenten, Verkäufer*Innen oder Investorengruppen.

Im «Asset Management», also der Vermögensverwaltung, bietet der nun mögliche Einsatz von KI ebenfalls grossartige Möglichkeiten, angefangen bei personalisierten Kundenverträgen über das Vertragsmanagement bis hin zur intelligenten Anlagensteuerung.

PROZESSOPTIMIERUNG UND DYNAMISCHER WORKFLOW

Zahlreiche Abläufe rund um das Property-Management (Immobilienverwaltung) und das damit eng verbundene Facility-Management (Liegenschaftsverwaltung) lassen sich durch den Einsatz von KI optimieren – schliesslich können KI-Systeme Routineaufgaben, beispielsweise solche der Buchhaltung, automatisieren und Entscheidungen beschleunigen. Das erspart den sonst damit verbundenen enormen Aufwand und letztendlich viel Zeit.

AUSGEFEILTERE KUNDENINTERAKTION

Den Kundinnen und Kunden leisten Chatbots und virtuelle Assistenten bei der Suche und Verwaltung von Immobilien eine nicht zu unterschätzende Unterstützung: Sie beantworten Fragen, buchen allfällige Besichtigungstermine und übernehmen vielfältige Serviceleistungen rund um die Uhr. Mögliche Anwendungen in diesen Bereichen sind auch Peer-to-Peer-Transaktionen, also Netzwerke, bei denen die Teilnehmenden mit gleichen Rechten direkt miteinander verknüpft sind. Das bedeutet, dass die Kommunikation zum Beispiel nicht über einen Server, sondern direkt von einem Computer zum anderen erfolgt.

FUNDIERTERE ENTSCHEIDUNGEN DANK UMFASSENDER DATENANALYSEN

Derartige Analysen setzen das Sammeln vieler Daten, im Englischen «Big Data» genannt, voraus – ein solch riesiges Volumen ist von uns Menschen bei Weitem nicht mehr zu überblicken. Steht eine ausreichende Menge von anonymisierten Verhaltensdaten zur Verfügung, können neuronale Netzwerke mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit voraussagen,

wann, wo und zu welchem Preis die Nutzer*innen einer Web-Plattform Immobilien mieten respektive kaufen werden. Ob restaurierter Altbau im Stadtzentrum oder Familien-freundliches Passivhaus im Grünen – diese Systeme wissen genau, bei welcher Art von Immobilie die potenzielle Käuferschaft am wahrscheinlichsten den Zuschlag erteilt. Entsprechende Angebote stehen somit innert kürzestem Zeitraum zur Verfügung und liefern wertvolle Erkenntnisse für sämtliche strategische Entscheidungen in der Immobilienwirtschaft.

KI REVOLUTIONIERT DIE IMMOBILIENBRANCHE

In der zukünftigen Realität werden virtuelle Makler einen bedeutenden Fortschritt darstellen, weil sie sieben Tage die Woche verfügbar sein können und in der Lage sind, eine grosse Anzahl von Anfragen gleichzeitig zu verarbeiten. Dank konversationsfähiger Schnittstellen können diese Makler Fragen in natürlicher Sprache verstehen und beantworten, was die Käufererfahrung verbessert.

Der blitzschnelle Zugriff auf Informationen zu Immobilien lässt Anfragen präzise und direkt beantworten – Benutzer- freundlichkeit in Perfektion.