Erdöl für die Heizung, Computer fürs Büro oder Getreide fürs tägliche Stück Brot – Hunderte verschiedenster Güter werden über die Rheinhäfen in unser Land eingeführt. Mehr als ein Drittel des Güterumschlags in der Region Basel findet über den Wasserweg statt. Es zeigt sich: Die Rheinhäfen spielen für unsere Wirtschaftsregion eine wichtige Rolle und sind massgebend für die Versorgung und damit die Prosperität unserer Region mitverantwortlich. Dies zeigte sich nicht zuletzt auch, als die Schifffahrt im vergangenen Jahr aufgrund des tiefen Wasserpegels eingestellt werden musste und der Umschlag um fast 50 Prozent eingebrochen ist. Und auch der Bahnunterbruch in Rastatt von Mitte August bis Anfang Oktober 2017 hat die Bedeutung der Rheinschifffahrt zur Sicherstellung redundanter und leistungsfähiger Logistikketten für die Region wie auch für die Schweiz aufgezeigt.
Doch damit die Wirtschaftsregion ihre einzigartige Stellung nicht nur weiter ausbauen, sondern auch verteidigen kann, ist der Ausbau des trimodalen Containerterminals unabdingbar. Auch der Bund hat die nationale Bedeutung der Hafeninfrastruktur anerkannt. Das Einverständnis, sich beim Gateway Basel Nord und dann beim Hafenbecken finanziell zu beteiligen, zeigt die Einzigartigkeit der Meeresanbindung, würdigt damit den Hafen als nationale wie internationale Logistikdrehscheibe und bringt das Grossprojekt Gateway Basel Nord einen entscheidenden Schritt weiter.
Das Gateway Basel Nord und das neue Hafenbecken sind die strategische Antwort der Schweiz und des Standorts Basel auf die wachsenden Herausforderungen im Bereich des internationalen und nationalen Güterverkehrs mit immer mehr Container-Transport und zunehmenden Kapazitätsengpässen auf Strasse und Schiene. Die Bündelung der Verkehre, die Schaffung zusätzlicher Kapazitäten und die Abfertigung ganzer Züge mit einer Länge von 750 Metern ermöglichen einen zukunftsfähigen und effizienten Umschlag. Der Ausbau der Hafeninfrastruktur dient also weit mehr als nur einer besseren Erreichbarkeit. Vielmehr stärkt es den nordwestschweizerischen Logistikcluster insgesamt und ist Antwort auf das internationale Aufrüsten des europäischen Güterkorridors entlang des Rheins.
Die Handelskammer beider Basel unterstützt somit den Kreditantrag der Regierung Basel-Stadt zum Bau des Hafenbeckens 3.