Am 10. September wurde an der Hammerstrasse 25 in Liestal nach einer Bauzeit von 13 Monaten das neue Bildungszentrum der Gärtnermeister beider Basel eröffnet. Künftig werden im Bildungszentrum überbetriebliche Kurse für Lernende, Weiterbildungen und Fachveranstaltungen durchgeführt.
Im Obergeschoss befinden sich drei Schulräume, die dank mobiler Trennwände zu einem grossen Saal verbunden werden können, sowie die Administration, ein Aufenthaltsraum und die Toiletten- und Garderobenanlagen. Im Untergeschoss ist auf rund 1 000 m2 Platz für praktische Arbeiten. Zudem wird die Umgebung der 5 500 m2 grossen Parzelle für die Aus- und Weiterbildung genutzt. Zwölf Grossbäume, 400 Rosensträucher und gegen 1 200 Stauden müssen gepflegt und unterhalten werden. Besonders geachtet wurde beim Bau auf die Verwendung einheimischer Materialien und regionaler Baupartner. Genutzt werden kann das verkehrsgünstig gelegene Bildungszentrum auch für externe Anlässe.
Seit vielen Jahren war der Verband Gärtnermeister beider Basel mit der Tatsache konfrontiert, dass ÜK (überbetriebliche Kurse) und QV (Qualifikationsverfahren) an verschiedenen Standorten mit grossem Aufwand und unter nicht immer optimalen Bedingungen durchgeführt werden mussten. Gleichzeitig nahm der Umfang der zu vermittelnden Inhalte zu und auch bei der Weiterbildung von Mitarbeitenden kommen zusätzliche Herausforderungen auf die Branche zu, weil zum Beispiel Kurse für das Führen von Baumaschinen und Gabelstaplern, Hangsicherungen etc. mittlerweile für praktisch alle Mitarbeitenden der Branche zwingende Voraussetzung ist.
Angesichts dieser voraussehbaren Entwicklungen wäre es unverantwortlich gewesen, untätig zu bleiben. Der Reiseaufwand für Lernende zu den einzelnen überbetriebliche Kurse, der logistische Aufwand für die ÜK-Leitung, der Zeit- und Kostenaufwand für Mitarbeitende, die Weiterbildungen in anderen Regionen absolvieren müssten, und die Suche nach längerfristigen Optionen für das Qualifikationsverfahren hätten viel zusätzlichen Aufwand und Kosten für die Branche bedeutet – Kosten, die letztlich auf die Mitgliedsbetriebe zurückgefallen wären. Aus diesem Grund hat der Vorstand gehandelt und den Mitgliedern während der Generalversammlung 2018 ein Projekt für ein eigenes Bildungszentrum skizziert. Nach einem positiven Grundsatzentscheid konnte das Projekt auftragsgemäss vorangetrieben werden. Es wurde ein Leitungsgremium eingesetzt, welches den Bau begleitet und koordiniert hat.
Der Verband Gärtnermeister beider Basel kann nun seinen Mitgliedern und der Öffentlichkeit ein gelungenes und innerhalb des Kostenrahmens realisiertes Projekt vorstellen. Besonders erwähnenswert sind auch die Hilfestellung und die Unterstützung des Kantons Basel-Land. So konnte das Mischwasserbeckens des Kantons als Fundament für das Gebäude genutzt und das Grundstück dem Kanton abgekauft werden. Ausserdem hat der Kanton den Bau mit einem Beitrag von 1.4 Millionen Franken massgeblich unterstützt.