Die Blaukreuz-Brockenhallen Basel und Reinach freuen sich über Ihre Warenspende. Sie räumen Wohnungen und entsorgen unverkäufliche Waren professionell und ökologisch.
«Wenn ich einmal nicht mehr bin, möchte ich, dass die Blaukreuz-Brockenhallen meine Wohnung räumen.» Der Wunsch einer älteren Dame, den sie gegenüber der Brocki geäussert hatte, mag vielen Menschen seltsam vorkommen. Wer setzt sich schon gerne mit dem eigenen Ende auseinander? Für die Blaukreuz-Brockis sind solche Situationen aber nicht ungewöhnlich: Ein Familienmitglied stirbt oder eine Person muss ihre Wohnung verlassen, um beispielsweise in eine Alterssiedlung umzuziehen. Den Angehörigen fehlt oft die Kraft, die alte Wohnung zu räumen. Gleichzeitig drängt die Zeit, weil die Wohnung weitervermietet werden soll. Da tut es gut, jemanden an der Seite zu haben, der grosse Erfahrung und das nötige Fingerspitzengefühl für Räumungen mitbringt.
Räumen mit Feingefühl
Die Brocki-Mitarbeitenden achten darauf, dass den Gegenständen, die den früheren Besitzern kostbar waren, Wertschätzung entgegengebracht wird – auch wenn man sie heute nicht mehr verkaufen kann. «Wir achten darauf, dass Sätze wie «Das ist nutzlos» oder «Das werfen wir weg» während der Räumung nicht fallen», erklärt Brocki-Leiter Benjamin Singer.
«Fair-teilen» lautet das Brocki-Motto
Die Brockis leben von gespendeten Waren. Gut erhaltene Möbel, Geschirr, DVDs, Spielzeuge, Lampen, Kleider oder Schmuck finden wieder neue Besitzer. Wiederverwenden ist viel ökologischer als Wegwerfen. Ausserdem ist es sozial. Dank der Brockis können sich auch Menschen mit einem kleinen Portemonnaie gute Waren leisten. «Fair-teilen» nennt das das Brocki-Team. Der Gewinn aus der Brocki-Arbeit kommt der offenen Jugendarbeit der Stiftung Jugendsozialwerk zugute.
Unterstützung für Stellensuchende
Und noch jemand profitiert von den Blaukreuz-Brockenhallen: Stellensuchende finden in den Programmen der Arbeitsintegration eine sinnvolle Tagesstruktur, die ihnen hilft, den Weg zurück in den Arbeitsalltag zu finden. Der Wunsch der älteren Dame am Anfang des Textes ist also nicht seltsam, sondern eine starke Investition in die Zukunft.