Neues Technologie-Center in Laufen markiert auch Kulturwandel

Seit Mitte 2020 befindet sich die Stöcklin Logistik AG mit ihrem komplett neu erbauten Technologie-Center am neuen Standort in Laufen. Auf rund 35’000 Quadratmetern sind neue Fabrikationsgebäude, ein Bürogebäude inklusive eigenem Personalrestaurant sowie ein Hochregallager für Paletten und Behälter entstanden.
Insgesamt verfügt die Stöcklin Logistik AG in Laufen nun über 5000 Quadratmeter Büro- sowie über 10’000 Quadratmeter Produktionsfläche mit einem weitgehend komplett neuen Maschinenpark. Hier wurden neueste Technologien – Stichwort Industrie 4.0 – unter Einbezug modernster Robotertechnik zusammengeführt.

Die Stöcklin Logistik AG plant, projektiert und liefert schlüsselfertige Gesamtsysteme im Bereich der Lagerlogistik und der automatisierten Lagerverwaltung. Mit grösstenteils firmeneigenen Entwicklungen und eigener Produktion bietet das Unternehmen aus dem Baselland Förder- und Lagersysteme für verschiedenste Ladeträger sowie Flurförderzeuge, welche weltweit gefragt sind. Neben vielen Projekten im Ausland realisiert die Stöcklin Logistik AG, welche in ihrer Branche zu den Top 10 in Europa gehört, auch zahlreiche Systeme in der Schweiz.

1934 gegründet beschäftigt die Stöcklin Logistik AG heute weltweit über 500 Personen. In Laufen sind 360 Personen beschäftigt und es werden 16 Lehrlinge ausgebildet. Im Software-Kompetenzzentrum für Intralogistik und Materialflusssoftware in Jona sind 40 Mitarbeitende angestellt. In den Service- und Vertriebsstandorten in Deutschland, Niederlande, Italien, Frankreich, Grossbritannien, Kroatien, Russland, Mexiko, Brasilien und den USA sowie im Fertigungswerk in Zlín in Tschechien sind insgesamt weitere 120 Mitarbeitende tätig.

Im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» informiert Urs Grütter, Inhaber und CEO der Stöcklin Logistik AG, über den neuen Standort in Laufen, der nicht nur einen Meilenstein in der Unternehmensgeschichte, sondern auch einen Kulturwandel des global tätigen Unternehmens markiert.

«Geschäftsführer»: Wie muss man sich den Umzug eines ganzen Unternehmens von einem Standort zum anderen vorstellen?
Urs Grütter: Das war natürlich eine äusserst komplexe Angelegenheit und musste generalstabsmässig vorbereitet sowie durchgeführt werden. Da wir die neue Produktion in Laufen mit einem komplett neuen Maschinenpark aufbauten, entfiel das Zügeln der entsprechenden alten Anlagen vom Standort in Aesch und wir konnten mehr oder weniger nahtlos in Laufen weiterproduzieren. So benötigten wir lediglich anderthalb Tage für den Umzug. Diese bemerkenswerte Leistung war nur dank des Engagements der Mitarbeitenden und allen am Umzug Beteiligten möglich und verdient grosse Anerkennung.

Worin unterscheidet sich der neue Standort vom alten konkret?
Befanden sich bislang Lager und Logistik an verschiedenen Standorten, ist neu alles an einem Ort konzentriert. Was die Produktion anbelangt, setzten wir nun auf eine stärker automatisierte Produktion – unter Einsatz von Robotertechnik – und Logistik. Der neue Bürobau bietet Platz für die wachsende Zahl unserer Spezialisten, Konstrukteure sowie Projektentwickler und -verantwortlichen in den Bereichen Elektrotechnik und Steuerungssoftware.

Im Vorfeld des Umzugs sprachen Sie auch von einem Kulturwechsel, der mit dem neuen Standort in Laufen angestrebt wird. Können Sie das konkretisieren?
Damit die Stöcklin Logistik AG den Anforderungen der Zukunft gerecht wird, geht es nicht nur darum, auf dem neuesten Stand der Technik zu sein, sondern eben auch einen Kulturwechsel im Unternehmen zu «leben». Offene Büros und kurze Wege sollen zu einer direkten Kommunikation zwischen den Mitarbeitenden führen. Wir haben interne Abläufe optimiert, Abteilungen zusammengeführt und Begegnungszonen geschaffen, wo sich die Mitarbeitenden in angenehmer Atmosphäre austauschen und neue Ideen entwickeln können. Eine schöne Umgebung und ein gutes Ambiente sollen dazu beitragen, dass sich alle Mitarbeitenden im Unternehmen näherkommen, wohlfühlen und gemeinsam die Herausforderungen der Zukunft meistern. Dazu gehört auch ein attraktives Personalrestaurant mit eigenen Köchen und marktfrischen Angeboten. Die dazugehörige Dachterrasse – mit einer berückenden Aussicht auf das Laufental – lädt zum Verweilen ein. Als international tätiges Technologieunternehmen stehen wir auch im «Kampf um Talente» und müssen die Rahmenbedingungen und attraktive Arbeitsplätze schaffen, damit talentierte Fachpersonen bei uns arbeiten wollen.

Welche Bedeutung hat das Thema «Nachhaltigkeit» für die Stöckli Logistik AG?
Unserer Philosophie gemäss steht nicht einfach Gewinnmaximierung im Vordergrund, sondern wir wollen möglichst viel in das Unternehmen selbst investieren. Dies gilt vor allem auch für den Bereich Energietechnik, für den wir hier am neuen Standort beträchtliche Investitionen – ohne behördliche Anordnung – geleistet haben. So tragen zum Beispiel 60 Erdsonden und eine grosse Photovoltaikanlage dazu bei, dass wir nicht nur CO2-freien, eigenen Strom produzieren, sondern unseren Energieverbrauch um die Hälfte reduzieren und vollständig auf Oel verzichten konnten.

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