Zu Besuch bei den Sammlern des Künstlers: eine besondere Werkschau des «Grasmalers» Bruno Gasser (1947 – 2010).
Die meisten haben garantiert schon die auffälligen, grünen «Grasbilder» von Bruno Gasser in der Stadt Basel gesehen. Eventuell am Aeschenplatz an der Fassade der Migrosbank, bei der Heuwaage, an der Maulbeerstrasse, am Kamin der Novartis oder das Wandbild in der Langen Erlen und früher auch beim Anstehen an den Billettschaltern der SBB. Seine vielfältigen Variationen und Interpretationen von Gras, diesem vermeintlich unspektakulären Stück Natur, haben mich sofort in den Bann genommen, seit ich Bruno vor über 30 Jahren persönlich kennengelernt habe. Bruno war ein überaus gebildeter Künstler, mit dem man sich über jedes Thema vertieft unterhalten konnte. Sehr verbunden hat uns zwei auch die Liebe zur Musik von Eric Clapton und den Rolling Stones. Leider verstarb Bruno vor neun Jahren viel zu früh, doch seine Grasbilder sind für die Ewigkeit.
Nun hat Regula Gasser einen Wunsch ihres verstorbenen Gatten verwirklicht und ein wunderbares Buch veröffentlicht. In dieser einmaligen Monografie zeigen die Fotografen Martin P. Bühler und Marcel Baumann das Werk Bruno Gassers aus ganz besonderen Blickwinkeln. Sie zogen von Haus zu Haus, besuchten die Käufer von Gassers Werken – manchmal sogar in Begleitung des Künstlers – und fotografierten die Gemälde dort in ihrem spezifischen Kontext.
BRUNO GASSER – PRIVATE VIEW Werke in privaten Sammlungen 164 Seiten, 2019, Scheidegger & Spiess