Regionale Talentschmiede

Von Denise Muchenberger

Keiner ist zu klein, um mal ein grosser Fussballer zu werden. Deshalb fängt die Nachwuchsförderung in der Region schon früh an. Neben der renommierten Fussballakademie des FC Basels ist auch der Partnerverein FC Concordia Basel eine überaus erfolgreiche Talentschmiede. Die U10-Mannschaft hat derzeit eine starke Phase und konnte in Leistungsvergleichen auf nationaler Ebene gegen die Nachwuchsteams der Schweizer Super-League-Vereine gewinnen. Wir fragten bei Trainer Muhamed Nuredini nach, wie er sich diesen Erfolg erklärt.

GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Ihre Mannschaft hat zwei renommierte Leistungsturniere gewinnen können und starke Teams wie Lausanne, FZ Zürich oder Luzern bezwungen.
Muhamed Nuredini: Ja, für die Jungs ist das besonders schön, sie orientieren sich an Erfolgserlebnissen und sind stolz, wenn sie am Ende wie ihre Idole jubeln und feiern dürfen. Das ist auch richtig so. Als Trainer allerdings habe ich auch andere Ziele, mir geht es um die Persönlichkeitsentwicklung, aber auch darum, dass die Mannschaft als Einheit auftritt, ein schneller und attraktiver Fussball gespielt wird. Aktuell gelingt vieles, weil die Motivation stimmt, das Trainerteam gut harmoniert und die Jungs, die wir Anfang der Saison übernommen haben, rasch zu einer Mannschaft zusammengewachsen sind. Sie sind aufmerksam dabei, setzen im Training das um, was wir fordern, sodass wir wirklich täglich Entwicklungsschritte erkennen können.

Wie trainiert man mit zehnjährigen Jungs, die auch noch Schule et cetera haben?
Wichtig ist ein guter und regelmässiger Austausch mit den Eltern. Wir kommunizieren klar, dass die Schule in dieser Altersklasse vorgeht. Es ist eine Leidenschaft für die Jungs und sie stecken ihr ganzes Herzblut rein. Allerdings sollten die schulischen Leistungen nicht darunter leiden. Hausaufgaben gehen vor und wenn jemand einmal für einen wichtigen Test lernen muss, haben wir dafür Verständnis. Wir trainieren drei Mal pro Woche und richten uns nach den Richtlinien des SFV und sprechen uns mit dem Partnerverein FC Basel ab. Technik, Kondition, Koordination und das Mentale sind wichtige Eckpfeiler, die wir in die Trainingsgestaltung miteinbeziehen. Mein Assistenztrainer und ich achten darauf, dass wir immer mit dem Ball arbeiten – und er ein Teil der Trainings ist. Es geht aber um weit mehr – und auch darum, den Teamgeist zu fördern. Es hat immer herausragende Talente im Team und es ist wichtig, dass wir kontinuierlich das Zusammenspiel trainieren. Aktuell arbeiten wir daran, Pässe zu präzisieren und von Zone zu Zone gut miteinander zu kommunizieren.

Wie geht es mit den Talenten im Rahmen der Nachwuchsförderung weiter?
Unsere Hausaufgaben sind gemacht, wenn es alle Spieler nach der Saison in die nächste Altersklasse schaffen. Wenn es Wackelkandidaten gibt, besprechen wir uns mit den zukünftigen Trainern und entscheiden gemeinsam, was für den entsprechenden Spieler am sinnvollsten ist. Danach geht es mit dem Förderprogramm weiter.

Es hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass Congeli immer wieder den Weg für erfolgreiche Profi-Karrieren geebnet hat, denken wir da an die Yakin-Brüder, an Yann Sommer oder Granit und Taulant Xhaka. Die Jungs träumen zumindest schon jetzt davon, irgendwann mal im ausverkauften Joggeli aufzulaufen. Es gilt, diesen Traum am Leben zu halten und alles dafür zu tun, dass sie an ihrem Traum weiterarbeiten.