Sicherheit im Alltag bedeutet Lebensqualität und ein grosses Stück Freiheit, um sich jederzeit und ohne Angst auf der Strasse bewegen zu können. Die Securitas AG ist heutzutage in der Schweiz der Inbegriff für professionelle, vertrauenswürdige und wirtschaftliche Sicherheit für Unternehmen, Behörden oder Private.
Die Erfolgsgeschichte der Securitas AG begann 1907 in Bern. Dank einer nachhaltigen Firmenstrategie hat sich daraus die Securitas Gruppe entwickelt, die bereits im nahen Ausland Wurzeln geschlagen hat. Gegen 16’000 Mitarbeitende bieten den Kundinnen und Kunden professionelle Dienstleistungen und führende Sicherheitstechnik.
GESCHÄFTSFÜHRER*IN BASEL: Herr Burger, Sie sind als Sektorchef Marketing und Operations bei der Regionaldirektion Basel tätig – ab Anfang des kommenden Jahres steigen Sie eine Karrierestufe höher und werden zukünftig in der Position des Leiters Marketing und Operations tätig sein. Wie gestaltete sich Ihr bisheriger beruflicher Werdegang?
Pascal Burger: Meine ersten Schritte in der Berufswelt erlebte ich in der grafischen Branche. Doch schon bald verliess ich meinen erlernten Beruf und wechselte als Nachwuchstrainer zum FC Basel 1893, wo ich neben dem Fussballfeld auch in den Bereichen Marketing / Sponsoring und Ticketing tätig war. Ich durfte dort noch die glorreichen Zeiten unter Gigi Oeri und Bernhard Heusler erleben. Vor meinem Wechsel zur Securitas AG war ich zehn Jahre in der Personalvermittlung tätig, zuletzt als Geschäftsführer. Seit Juni 2019 bin ich nun bei der Securitas AG angestellt.
Die Sicherheitsbranche ist unglaublich komplex und bietet ein enorm abwechslungsreiches Betätigungsfeld. Liegt Ihre Affinität für diesen Wirtschaftszweig darin begründet?
Ich finde es unglaublich spannend, wie rasant sich die Branche in den letzten Jahren entwickelt hat. Jeder Tag bringt neue Herausforderungen und ist auf seine Art faszinierend. Den Umgang mit Menschen und deren Sicherheitsbedürfnissen finde ich überaus interessant. Die Schnittstelle von Menschen und Technik generiert die grösste Chance, um die sich kontinuierlich ändernden Kundenbedürfnisse abzudecken und innovative Lösungen zu entwickeln.
Stichwort gesellschaftliche Verantwortung – wie geht die Securitas AG als traditionsreiches Dienstleistungsunternehmen und schweizerischer Marktleader damit um? Als einer der grössten Schweizer Arbeitgeber und grösster Sicherheitsdienstleister der Schweiz sind wir stark mit der Gesellschaft (Bevölkerung) verbunden. Die soziale Verant- wortung ist eines unserer Schwergewichte, welche wir täglich bearbeiten. Nebst Massnahmen im Bereich der Nachhaltigkeit bieten wir auch benachteiligten Menschen einen Platz und leisten unseren Anteil im Bereich der Integration.
Der klassische Securitasmitarbeitende auf dem «Töffli» gehört wohl der Vergangenheit an. Welche zeitgemässen Dienstleistungsfelder bietet die Securitas AG in einer sich rapide ändernden Umwelt an?
Sogar die Klassiker haben sich schon längst zu interdisziplinären Spezialisten entwickelt, welche sich in unseren hochmodernen automatisierten Gebäuden mit viel technischer Affinität bewegen. Mensch und Technik bestimmen unseren Arbeitsalltag – alle Mitarbeitenden müssen sich stets für Innovation und Entwicklung im Bereich hybrider Arbeitsformen bereithalten. Heutzutage sind wir beispielsweise als Bademeister, Drohnenpilot, Berater oder an Hotelrezeptionen sowie im Bereich Brandschutz und Arbeitssicherheit anzutreffen.
Der Anspruch an unsere Profile hat sich stark verändert. Sozialkompetenzen sowie beratende und kommunikative Fähigkeiten sind in unserem Berufsalltag mittlerweile eine Selbstverständlichkeit.
In der Schweiz herrscht ein akuter Fachkräftemangel. Wie stark engagiert sich die Securitas AG in der Berufsbildung?
Den Fachkräftemangel spüren wir bei unserer Kundschaft, die wir nach Möglichkeit unterstützen. Dass sich der Arbeitsmarkt verändert hat, merken natürlich auch wir. Bei der Securitas AG setzen wir uns stark für die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden ein – alle durchlaufen mindestens 20 Stunden Grundausbildung, je nach Einsatzgebiet folgen Spezialausbildungen. Wir kümmern uns auch um Stellensuchende 50+ und sind mit dem Label «iPunkt » ausgezeichnet.
Welchen Beitrag leistet das Unternehmen zum Thema Nachhaltigkeit?
Mit einer neu geschaffenen Stelle für Corporate Social Responsibility setzen wir ein Zeichen für nachhaltiges Wirtschaften. Wir sehen uns in der Pflicht, Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen. In der Vergangenheit haben wir viel dafür getan, unter anderem wurde unsere Fahrzeugflotte mit E-Autos, E-Scootern sowie E-Bikes erweitert. Im Januar 2023 wurde in unserem Gebäude die alte Ölheizung durch eine neue Wärmepumpe getauscht und auf dem Dach eine Solaranlage installiert. Seit mehreren Jahren pflanzen wir jährlich zusammen mit der Bürgergemeinde Basel-Stadt rund 1 000 Eichenbäume im Hardwald in Birsfelden. Diese Aktion ist für mich eine Herzensangelegenheit, da ich in Birsfelden aufgewachsen bin und den Wald gut kenne.
Wir leben im Zeitalter der digitalen Transformation. Wie gut ist die Securitas AG betreffend Produktentwicklung und Innovationen aufgestellt?
Rapporte, Leistungsnachweise, Verträge und Kundenplattformen wurden bereits digitalisiert. Das Mobiltelefon hat längst den Rapportblock ersetzt und unsere Kunden empfangen wir viel virtueller als früher. Sicherheitslösungen ohne technische Hilfsmittel sind praktisch nicht mehr denkbar. Am Schluss sind es aber immer noch die Menschen, die gemeinsam eine Lösung suchen und diese umsetzen.
Wenn wir noch einmal auf die Frage nach den Dienstleistungsbereichen zurückkommen, wird deutlich, welche Anstrengungen wir im Bereich der Innovation unternehmen. Wir sind ständig dabei, neue Produkte zu entwickeln. Themen wie Innovation, Produktentwicklung und Transformation treiben wir vehement voran.
Gibt es aktuell in der Sicherheitstechnik irgendwelche bahnbrechenden Projekte oder Produkte, die Sie besonders spannend finden?
Ja, Drohnen eröffnen uns einen Blick von oben und können zum Beispiel mit einer Wärmebildkamera Dinge entdecken, die unserem Auge am Boden verborgen bleiben. Sie werden damit quasi zu unserem dritten Auge und ergänzen das Sicherheitspersonal am Boden um eine neue Dimension. Ähnliches gilt für den Einsatz von Sicherheitsrobotern. Auch diese können wir mit Sensoren ausrüsten, welche einen Gasaustritt, eine verborgene Wärmequelle oder Bewegungen erkennen – auch in gefährlicher Umgebung, in welche wir keinen Menschen schicken dürften, wie etwa kontaminiertes Gelände. Auch der Einsatz von KI in der Videoüberwachung erlaubt es heute, Bilder nicht einfach nur aufzunehmen, sondern diese sogleich zu interpretieren und sachdienliche Massnahmen auszulösen. Wir sehen diese technischen Entwicklungen übrigens nicht als Bedrohungen unserer klassischen personellen Sicherheitsdienstleistungen, sondern als Ergänzungen, welche uns viele neue, spannende Lösungen für die steigenden Sicherheitsbedürfnisse unserer Gesellschaft bieten und auch für das Personal neue, herausfordernde Einsatzmöglichkeiten eröffnen.