Die SN Schnellmann GmbH in Weesen ist der Vermeidung von Absturzrisiken verpflichtet. Sie sichert Baustellen ab der gesetzlich vorgeschriebenen Höhe mit Fallschutznetzen und plant sowie realisiert für Projektleiter, Architekten, Stahl-, Holz- und Skelettbauer die entsprechenden Sicherungsmassnahmen.
Die von Stefan Schnellmann 2016 gegründete SN Schnellmann GmbH ist gesamtschweizerisch tätig. Ihr Kerngeschäft ist die Montage von Sicherheitsnetzen, die sie zudem zur Selbstmontage verkauft oder vermietet. Insgesamt hat die SN Schnellmann GmbH über 10 000 m2 Sicherheitsnetze in den verschiedensten Grössen – von 6 m2 bis 212.5 m2 – an Lager. Diese Netze werden laufend gewartet und kontrolliert. Dank der Zusammenarbeit mit einer Europäischen Produktionsfirma, welche jederzeit Netze in diversen Grössen liefern kann, kann die SN Schnellmann GmbH mit grosser Flexibilität auf die Bedürfnisse ihrer Kunden reagieren.
Im Interview mit dem GESCHÄFTSFÜHRER gibt Stefan Schnellmann, Fachmann Betriebsunterhalt EFZ mit zusätzlichem Bürofachdiplom, Einblicke in die Tätigkeiten seines Unternehmens.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, in dieser Branche tätig zu werden und eine eigene Firma zu gründen?
Stefan Schnellmann: Mein Grossvater war bereits in der Bausicherheit tätig und hatte vor über zehn Jahren die Firma BSF gegründet, in der auch ich gearbeitet und alles, was es für diesen Beruf brauchte, gelernt habe. Nachdem die BSF vor zwei Jahren verkauft wurde, war ich für die eigene Firma bereit und gründete die SN Schnellmann GmbH.
Wann sind bei Bauarbeiten Sicherungsnetze vorgesehen, Arbeiter könnten doch auch mit Sicherheitsgurten, einem «Gschtältli», arbeiten?
Das stimmt so nicht ganz. Das Gesetz sieht für Arbeiten ab drei Metern Höhe, welche mehrere Tage beanspruchen, bzw. mehrere Arbeiter gleichzeitig beanspruchen, eine flächendeckende Sicherung – eine sogenannte Kollektivsicherung – vor. Als Kollektivsicherung gelten Flächengerüste oder Sicherungsnetze. Da der Aufbau von Gerüsten zeitaufwändig und teuer ist, kommen immer mehr Sicherungsnetze zum Einsatz, da diese rasch montiert sind, und eine 100-prozentige Sicherheit bieten.
Wo kommen Sicherungsnetze vor allem zum Einsatz?
Am gefragtesten sind Fallschutznetze in der Metall- und Holzbranche. Beim Bau von Lager-, Produktionshallen oder landwirtschaftlichen Gebäuden sind Fallschutznetze eigentlich nicht mehr wegzudenken. Dies gilt auch für die sogenannte Unterdachsicherung, zum Beispiel bei Abbruch eines Eternitdaches, wo ein Sicherheitsnetz direkt unter ein bestehendes Dach gespannt wird, oder die Sicherung am Rand eines Daches, wenn eine Fotovoltaikanlage montiert oder Dachpaneelen verlegt werden. Wir beobachten auch vermehrt, dass auch in der herkömmlichen Baubranche das Sicherungsnetz immer mehr eingesetzt wird. Wir hatten bereits diverse Aufträge für Bauprojekte, bei denen wir Lichthöfe, Fenster, Aussparungen usw. mittels Sicherheitsnetzen gesichert haben.
Welche Last müssen Sicherheitsnetze auffangen können?
Bei Sicherheitsnetzen müssen die Befestigungspunkte (Schrauben, Klammern, Dübel usw.) eine Mindestlast von 6 kN (611.8 kg) auffangen können. Deshalb muss vor jeder Montage abgeklärt werden, welche Befestigungsmöglichkeiten angewendet werden können. Die Sicherheitsnetze entsprechen mit 30 kN (3059.1 kg) der Europäischen SN-EN-1263-Norm. Weitere Vorschriften sind im BauAV geregelt.