Vom Pannendienst zum Dienstleister

Mit rund 80’000 Mitgliedern ist die TCS-Sektion beider Basel der grösste Verein in der Region Basel. Gesamtschweizerisch zählt der TCS 1.5  Mio. Mitglieder. Der Club bietet zahlreiche Dienstleistungen rund um das Auto an, für seine Mitglieder mit einem Rabatt von bis zu 50 Prozent.

Seit 1. Januar 2014 ist Lukas Ott als Geschäftsführer des TCS beider Basel im Amt. Vorgängig war er 23 Jahre als Jurist im Kanton Basel-Stadt tätig.

«Geschäftsführer»: Wie wird ein grüner Stadtpräsident Geschäftsführer beim TCS?

Lukas Ott: Diese Verwechslung mit meinem Namensvetter musste ich vor allem zu Beginn meiner Tätigkeit einige Male hören. Aber allen wurde relativ schnell klar, dass es sich um zwei verschiedene Personen handeln muss. Mit dem «grünen» Lukas Ott gab es schon zu meinen Studentenzeiten Verwechslungen. Ich habe dann jeweils Post oder Päckli, die für ihn bestimmt waren, weitergeleitet. Dass ich darauf angesprochen wurde, war also nichts Neues für mich.

Sie waren über 20 Jahre als Jurist tätig. Was hat Sie dazu animiert, Geschäftsführer beim TCS zu werden?

Hobbymässig war ich über 15 Jahre als Vorstand in einem europäischen Automobilmarkenclub tätig. Dort habe ich die Schweizer Mitglieder betreut und zahlreiche Treffen, Pässetouren und Fahrsicherheitstrainings, vor allem auf der Rennstrecke, organisiert und Stände an Auto-Messen betreut. Ende der 80er-Jahre war ich viel auf der Nordschleife (Nürburgring) unterwegs. Ich kann also sagen, dass ich mein Hobby zum Beruf machen konnte. Für mich ein Glücksfall. Gerade die grosse Bandbreite an Themen macht die Tätigkeit hier beim TCS Tag für Tag sehr spannend. Einerseits führe ich das TCS-Center mit der Waschstrasse, der Prüfbahn, der Innenreinigung und der Tankstelle, Shop und Bistro wie einen KMU-Betrieb, andererseits haben wir vom Kursangebot über Marketing, Verkauf der TCS-Produkte und Verkehrspolitik bis hin zu den Einsprache- und Rekurserhebungen gegen Tempo-30-Zonen, Parkplatzabbau etc. eine breite Palette an Dienstleistungen für unsere TCS-Mitglieder.

Welche Ziele setzen Sie sich?

Die Fortführung der Sanierung der Sektion und des Centers in Füllinsdorf hat nach wie vor oberste Priorität. Daneben war es von Anfang an mein Ziel, dass einerseits der TCS in der Region Basel vermehrt als verkehrspolitische Kraft wahrgenommen wird und andererseits der Clubgedanke wieder mehr zum Tragen kommt. Die Emotionen rund um das Auto dürfen ruhig wieder spürbarer sein. Da sind wir auf einem guten Weg. Allein bei den AMG Mercedes-Werksführungen könnte ich jeweils dreimal so viel Teilnehmer mitnehmen. Auch die Tesla-Drive-Events waren ausgebucht, und unser Sicherheitstag und Tag der offenen Tür Ende April war mit über 2 000 Besuchern ein voller Erfolg. Erlebnisse und Emotionen findet man auch bei unseren sieben Untersektionen. Besonders bei der Untersektion Youngtimer & Classic, welche sich den Oldtimern und Youngtimern widmet, steigen die Mitgliederzahlen stetig.

Was gibt es Neues im TCS Center?

Seit Anfang 2015 bieten wir im Center Beratungen für unsere TCS-Autoversicherung an. Unsere Prämien sind sehr attraktiv, vielleicht auch deshalb, weil sich TCS-Mitglieder mit Fahrsicherheitskursen laufend weiterbilden und so das Unfallrisiko aktiv tief halten.

www.tcsbasel.ch