Unsere Architektur soll berühren

Interview mit Giovanni Ferrara

Gesamtheitliches und nachhaltiges Denken, Kreativität sowie die bauliche Umsetzung kohärenter Konzepte prägen die Architektur der 2005 gegründeten Ferrara Architekten AG. Verbunden mit unverwechselbarer Ästhetik und angepasst an das räumliche, soziale und historische Umfeld werden dabei – ob bei Neu- oder bei Umbauten – bauliche Strukturen entwickelt, welche zueinander in Wechselbeziehungen stehen sowie sich gegenseitig bedingen und vor allem den Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Nach der Maxime «entwickeln, entwerfen und bauen» hat die Ferrara Architekten AG ihren Kunden ein attraktives und den Bedürfnissen der Bauherren entsprechendes Gesamtpaket
geschaffen. Dies gelang dank der in den letzten Jahren die Ferrara-Gruppe ergänzenden zusätzlichen Firmen, welche alle aufeinander abgestimmt und miteinander verzahnt sind.

Die Ferrara Consulting GmbH bietet Beratungsdienstleistungen, welche neben der Akquisition die Grundstücksprüfung und Machbarkeit sowie den Verkauf von Liegenschaften und Eigentumswohnungen umfassen. Die Ferrara Innenarchitekten GmbH wurde als Ergänzung und Leistungserweiterung der Ferrara Architekten AG gegründet und ermöglicht im Innenarchitekturbereich zusätzlich eine noch professionellere Kundenbetreuung. Und die Ferrara + Streule Kollektivgesellschaft entwickelt und vermarktet als Generalunternehmung oder als Totalunternehmung in Zusammenarbeit mit der Ferrara Architekten AG Bauprojekte, erstellt Liegenschaften mit Mietwohnungen oder Stockwerkeigentumseinheiten in zeitgenössischer Architektur und tätigt Renovationen sowie Sanierungen alter Bausubstanz.

Geleitet wird die Ferrara-Gruppe, welche 33 Personen beschäftigt, von Giovanni Ferrara. Der Diplom-Architekt ETH SIA REG A wirft im Gespräch mit dem «Geschäftsführer» einen Blick auf die Tätigkeiten seines Architekturbüros.

«Geschäftsführer»: Sehen Sie sich eigentlich noch als Architekt?
Giovanni Ferrara: Unser Kerngeschäft ist und bleibt die Architektur, mit der wir die Menschen berühren wollen. Ich bin jedoch der Überzeugung, dass man als guter Architekt auch in der Lage sein muss, seine kreativen Ideen baulich umzusetzen. Dazu gehören verschiedene Faktoren wie hohe Qualität, unverwechselbare Ästhetik, welche für Fachleute und Laien spür- und erkennbar sein muss, umwelttechnische und energetische Aspekte, baugesetzliche Vorschriften, Nachhaltigkeit, Umgebungsgestaltung oder Einbezug zukunftsweisender Technologien. Alle diese Elemente dürfen nicht jeweils gesondert betrachtet werden, sondern sind gesamtheitlich und kohärent – also zusammenhängend
– als Basis für die Planung und schlussendlich für die bauliche Umsetzung zu betrachten. Ein Architekt ist in diesem Sinne also Generalist.

Sie entwickeln und realisieren nicht nur Projekte im Kundenauftrag, sondern treten auch selbst als Bauherrschaft auf?
Einerseits verfügen wir über einen guten Kundenstamm, andererseits geben uns die Dienstleistungsangebote der vier in der Ferrara-Gruppe integrierten Unternehmen auch die Freiheit und Unabhängigkeit, selbst als Bauherrschaft bei eigenen Projekten aufzutreten. Wir nehmen auch immer wieder an Architekturwettbewerben und Studienaufträgen teil –
mit viel Erfolg, denn wir können von den Synergien innerhalb der Ferrara- Gruppe profitieren und gesamtheitliche Konzepte entwickeln. Dies ist auch und vor allem ein grosser Verdienst unserer engagierten Mitarbeitenden, die wir laufend weiterbilden.

Apropos Freiheit – wird diese durch die wachsende Zahl von Bauvorschriften und gesetzlicher Vorgaben behindert?
In der Tat nehmen bürokratische Vorgaben, Vorschriften und Gesetze laufend zu. Dies war eigentlich schon immer so und ist ein Teil der Spielregeln. Wir haben aber gelernt, damit umzugehen.

Werden Sie Ihre Tätigkeitsfelder in der Zukunft ausbauen?
Wir sind in einem stetigen Ausbau der Diversifizierung. Tendenziell wollen wir neben dem reinen Wohnungsbau weitere Bauaufgaben, zum Beispiel in den Bereichen Galerien oder Cafés, erschliessen. Generell an Bedeutung gewinnen wird der gewerbliche Sektor.

Neue Technologien sind auch beim Bau immer mehr auf dem Vormarsch. Wie kommentieren Sie diese Entwicklung?
Auch in unserer Branche ist die Digitalisierung unverzichtbar geworden und wir haben frühzeitig die entsprechenden Werkzeuge in unsere Arbeit integriert. Das «intelligente Haus», Fortschritte bei der immer komplexer gewordenen Haustechnik oder der Einsatz von 3-D-Druckern – da sind wir übrigens zusammen mit der Firma Holcim und der ETH an einem Pilotprojekt in Birsfelden beteiligt – sind natürlich auch bei uns Themen, an denen wir nicht vorbeikommen. Dabei gilt es allerdings, Augenmass zu bewahren. Nicht alles, was neu erfunden worden ist – und die Entwicklung schreitet schnell voran –, muss auch vernünftigerweise sofort eingesetzt werden.

FERRARA ARCHITEKTEN AG
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