Wo Negativzinsen KMU Freude bereiten

Die Bank WIR gehört seit 1934 zur Schweizer Finanzlandschaft. Sie bietet Privatkunden und insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen in der Schweiz – nebst attraktiven Spar- und Vorsorgelösungen – Finanzierungsprodukte nach Mass. Dabei sticht sie mit einer grossen Besonderheit heraus: Negativzinsen auf Hypothekarkredite.
Wer Bank WIR sagt, denkt in erster Linie an die Komplementärwährung WIR: 1934 in der Wirtschaftskrise «erfunden», noch heute aktuell und etabliert – und eine Schweizer Erfindung, die im Ausland nicht nur in Wirtschafts- und Wissenschaftskreisen, sondern auch auf politischer Ebene immer wieder grosse Aufmerksamkeit erhält. Das System ist eine nachhaltige, typisch schweizerische Lösung zur KMU-Förderung, weil Angebot und Nachfrage unter KMU verbunden werden – lokal, regional, national.

Doch die Bank WIR mit Hauptsitz in Basel ist längst mehr: eine grundsolide finanzierte Genossenschaftsbank, die mit ihren Produkten Privatkundinnen und Unternehmer gleichermassen begeistert. Dazu gehören beispielsweise innovative Lösungen wie die erste volldigitale Wertschriftensparlösung für die zweite und dritte Säule. Die 2017 lancierte Viac-App zählt heute bereits über 50’000 Kunden mit einem verwalteten Vermögen von knapp 1,4 Milliarden Franken.

Trotz historisch tiefem Zinsumfeld zeigt sich die Bank WIR im Spar- und Vorsorgebereich bezüglich der Konditionen stets in der Spitzengruppe. Und auch auf der Kreditseite sticht eine besondere Eigenschaft hervor: Die eingangs erwähnte Komplementwährung WIR hat sich in ihrer Geschichte stets über das Thema Zinsvorteil etabliert. Gegenüber klassischen Finanzierungen in Schweizer Franken werden WIR-Kredite seit jeher günstiger angeboten: Selbst im Immobilienboom der 1990er-Jahre, als Hypotheken zeitweise über sieben Prozent gekostet hatten, waren Finanzierungen in der WIR-Währung zu 1,75 Prozent erhältlich.

Ausbezahlter Kreditzins in den KMU-Kreislauf
Dieser Vorteil ist der KMU-Währung durch die historisch tiefen Leitzinsen weitestgehend abhandengekommen. Eine Ausnahme bildet die «Mehrwert-Hypothek WIR», die, in der Schweizer Finanzwelt einzigartig, mit Negativzins berechnet wird. Mit anderen Worten: Der Kreditnehmer erhält von der Bank Geld für die Hypothek – 1,5 Prozent jährlich, auf fünf Jahre fest.

Der Hintergrund, weshalb die Bank WIR auf diese Art und Weise den Zinsvorteil zurückbringen will, ist klar: Durch die Auszahlung des Kredits wird die Komplementärwährung über Aufträge an KMU in den Wirtschaftskreislauf gebracht. Damit dadurch auch wirklich Mehrwert geschaffen wird, ist die Vergabe dieser aussergewöhnlichen Hypothekarform unter anderem an das Kriterium gebunden, dass nur Neugeschäfte mit einer Liegenschafts-Gesamtfinanzierung bei der Bank WIR auf diese Art und Weise unterstützt werden.

Rechnerisch lässt sich das Ganze durchaus sehen: Wer beispielsweise eine halbe Million seiner Finanzierung in der Komplementärwährung aufnimmt (meist in einem verhältnismässigen Mix mit Schweizer Franken), erhält dafür jährlich 7500 WIR ausbezahlt. Überall dort, wo im Zusammenhang mit einer Immobilie mit WIR buchstäblich «gearbeitet» werden kann, ist eine «Mehrwert-Hypothek» grundsätzlich einsetzbar – in jedem Fall ist die vorgängige Abklärung (im Idealfall in Zusammenarbeit mit der Bank), wo und in welchem Umfang die Währung eingesetzt werden kann, ein Muss.

«Betongold» bleibt im Fokus
In einer Prognose sind sich die Wirtschaftsexperten einig: Als Folge der Corona-Pandemie sind Leitzinserhöhungen durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) in noch weitere Ferne gerückt. Damit sollen natürlich in erster Linie der Wirtschaft günstige Finanzierungen ermöglicht werden – und wenig überraschend gehen die Währungshüter für das laufende Jahr von einer deutlichen Erholung aus. Doch das historische Tiefzinsniveau hat noch einen weiteren Effekt: Der Schweizer Immobilienmarkt boomt weiter. Einerseits handelt es sich beim berühmten «Betongold» – nebst Aktienmarkt – seit geraumer Zeit um die letzte sich noch lohnende Anlagemöglichkeit, was die Preise nicht nur stabilisiert, sondern weiter in die Höhe treibt. Anderseits ermöglichen die tiefen Zinsen attraktive Kreditkonditionen – bis hin zu Negativzinsen, wie sie im Falle der Bank WIR angeboten werden.

Dieser Boom ohne scheinbares Ende drückt sich auch in Zahlen aus: 2020 haben die Suchabonnemente auf Interplattformen um rund 40 Prozent zugenommen – Tendenz weiter steigend. «Wer im vergangenen Jahr ins Segment Wohnen investiert hat, hat nicht falsch gemacht», sagt Donato Scognamiglio, CEO von IAZI, dem Spezialisten für Immobilienbewertungen.

Lohnt sich angesichts der Preisentwicklungen auf dem Schweizer Immobilienmarkt zum jetzigen Zeitpunkt noch die Überlegung, in diesen Bereich investieren zu wollen? «Viele institutionelle Anleger suchen noch immer nach Möglichkeiten, in Mehrfamilienhäuser zu investieren und sind bereit, hohe Preise zu bezahlen», sagt Scognamiglio. Kombiniert mit der in weite Ferne gerückten Zinswende bieten sich für Investoren folglich nach wie vor interessante Anlagemöglichkeiten in Betongold. Weshalb nicht mit Negativzins?

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